Viktoria-Fans nach Rückkehr aus Chemnitz überfallen
Rund 35 Fans von Viktoria Köln sind nach der Rückkehr vom Auswärtsspiel in Chemnitz (2:2) von Vermummten überfallen worden. Einen Bericht der "Bild" bestätigte der Verein am Sonntagnachmittag.
Ein Fan schwer verletzt
Nach Angaben des Klubs ereignete sich der Überfall gegen 23:30 Uhr am Stadion in Köln-Höhenberg. Dabei sollen die Viktoria-Fans von 10 bis 20 Unbekannten angegriffen worden sein. Ein 37-Jähriger wurde bei dem tätlichen Angriff schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Am Reisebus entstand Sachschaden, darüber hinaus wurden bei der Aktion auch einige Fan-Utensilien, darunter eine Trommel, entwendet. "Ich war schon aus dem Bus raus, als wir attackiert wurden. Ich konnte zum Glück wieder in den Bus rein. Es war der blanke Horror", beschreibt ein Augenzeuge den Überfall gegenüber der Zeitung. Die Mannschaft war wenige Minuten zuvor am Stadion eingetroffen, sei aber nicht angegriffen worden.
Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der Zeitung: "Laut Zeugenaussagen riefen die Unbekannten bei ihrem Angriff ‘Fortuna‘". Das würde auf Anhänger von Fortuna Köln schließen. Beweise dafür gibt es aber nicht. "Dieser Vorfall war nicht alltäglich. Wir waren im Rahmen der Fahndung sehr schnell vor Ort, konnten aber die Unbekannten nicht aufgreifen. Die Ermittlungen sind eingeleitet", so der Sprecher weiter.
Verein reagiert bestürztet
Viktoria-Geschäftsführer Eric Bock reagiert bestürzt: "Solche Aktionen haben im Fußball nichts zu suchen. Es gibt keinen Grund für einen solchen Übergriff – erst recht nicht, wenn dadurch noch Frauen und junge Menschen gefährdet werden."
Die Fans seien ein wichtiger Rückhalt, so Bock. "Deshalb kann ich nur hoffen, dass es allen Betroffenen bald wieder besser geht.“ Bock kündigt an, für das Auswärtsspiel in Unterhaching einen kostenlosen Fanbus zur Verfügung zu stellen. "Denn neben der Gesundheit unserer Anhänger ist das Wichtigste, dass sie nach so einem Vorfall nicht den Spaß daran verlieren, die Viktoria zu unterstützen.“
