"Privatgefecht" mit dem FCK: Reules irre 45 Minuten
Am Montagabend trafen der 1. FC Kaiserslautern und die SG Sonnenhof Großaspach in einem Spiel aufeinander, das zwar nicht mit Chancen geizte, am Ende aber 0:0 ausgingen. Das lag auch und möglicherweise vor allem an Aspach-Keeper Maximilian Reule, der die Lauterer Offensive ein ums andere Mal vor eine unlösbare Aufgabe stellte.
Großaspach liefert "absoluten Fight"
Als die beiden Trainer sich nach der Partie auf der Pressekonferenz begegneten, waren die Rollen klar verteilt. Mike Sadlo freute sich über den eben gewonnen Punkt, während Lauterns Boris Schommers sich über die verlorenen zwei ärgerte. Natürlich hätte auch Großaspach die zusätzlichen Punkte gut gebrauchen können – doch angesichts der Picks, Kühlwetters und Thieles, die immer wieder in letzter Sekunde vor dem Aspacher Tor scheiterten, war Sadlo überaus zufrieden: "Absolutes Kompliment an unsere Truppe, wie sie hier über 90 Minuten jeden Grashalm kennengelernt und einen absoluten Fight abgeliefert hat", lobte Sadlo.
Die Aspacher hatten sich in jeden Angriff reingeworfen – und ab Halbzeit zwei sogar selbst angefangen, nach vorne zu spielen. Doch der Großteil des Lobes entfiel am Ende auf die Defensiv-Abteilung und insbesondere einen Mann: "Natürlich hatten wir im Spielverlauf Glück – und Max Reule – dass wir nicht zurückliegen", so Sadlo.
"Habe es auch ein bisschen genossen"
FCK-Trainer Boris Schommers musste am "Telekom"-Mikrofon nach dem Spiel hinsichtlich des Aspacher Torhüters zähneknirschend zugeben: "Er hat sich ein Privatgefecht mit meinen Stürmern und dem Publikum geliefert." Reule hielt alles, was es zu halten gab – und stand dementsprechend unter Strom. Von "sehr viel Adrenalin" sprach der Torhüter nach der Partie selbst: "Die haben mich, glaub ich 45 Minuten durchbeleidigt, mit Batterien und Feuerzeugen beworfen", berichtete der Torhüter über seine Halbzeit vor der Lautrer Kurve: "Aber ich bin ruhig geblieben und so eine Leistung gebracht – ich bin zufrieden."
Wobei – komplett ruhig war der Torhüter nur auf sportlicher Ebene geblieben, wie er auch selbst zugab: "Ja, klar. Ich habe es auch ein bisschen genossen, sie ein bisschen provoziert. Das macht Spaß, vor so einer Kulisse Fußball zu spielen." Am Ende hätten er und seine Teamkameraden "alles dagegengehalten" und sich so die Niederlage vom Hals gehalten. Das Fazit fiel dann dementsprechend kurz und positiv aus: "Verdienter Punkt. So kann es weitergehen." Als nächstes stehen den Aspachern Matches gegen Würzburg und Uerdingen ins Haus. Dann kann der Dorfklub den Rückstand von derzeit fünf Punkten auf das rettende Ufer weiter verkürzen.