Herbe Enttäuschung beim SV Meppen: "Stachel sitzt tief"

Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen: Den Auftakt in das neue Jahr hat der SV Meppen in den Sand gesetzt. Dabei hatten die Emsländer im Duell mit dem Chemnitzer FC eigentlich alles im Griff, standen am Ende aber mit leeren Händen da.

Knackpunkt verschossener Elfmeter

Die reguläre Spielzeit war bereits abgelaufen, als Philipp Hosiner den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte und den späten Siegtreffer für die Himmelblauen erzielte. "Ein total unverdienter Sieg. Chemnitz weiß selber nicht, wie sie hier gewonnen haben", zeigte sich Trainer Christian Neidhart nach Spielende niedergeschlagen. Ein schlechter Verlierer war Neidhart aber nicht, denn auch CFC-Coach Patrick Glöckner musste einräumen, dass der Erfolg seiner Mannschaft "extrem glücklich" gewesen sei. Denn der SVM hatte das Spiel lange Zeit komplett im Griff, lag nach einer direkt verwandelten Ecke von Hassan Amin bereits nach 14 Minuten in Führung und hätte kurz nach der Pause vom Punkt auf 2:0 erhöhen können.

Doch der Fehlschuss von Valdet Rama, den CFC-Keeper Jakub Jakubov parieren konnte, leitete eine nicht für möglich gehaltene Wendung ein, an dessen Ende der SV Meppen alle drei Punkte verlor. "Das ist sehr ärgerlich", fiel es Neidhart sichtlich schwer, das zuvor geschehene zu kommentieren und gab offen zu: "Der Stachel sitzt tief." Denn über weite Strecke habe sich seine Mannschaft "richtig gut" präsentiert, vor allem die erste Halbzeit "kannst du kaum besser spielen". Einziges Manko: Der SV Meppen nutzte nur eine der zahlreichen Chancen und verpasste es so, mit 2:0 in die Pause zu gehen. Eine Tatsache, die sich Top-Torjäger Deniz Undav im Gespräch mit "Magenta Sport" ankreidete: "Dieses Spiel nehme ich auf meine Kappe. Ich hatte vier oder fünf Hundertprozentige, ich weiß aber nicht, wieso ich diese nicht gemacht haben. Es war viel Pech dabei, aber am Ende fehlt die Präzision." 

Das Negative überwiegt

Für Fragezeichen sorgte bei Neidhart der Elfmeter für den Chemnitzer FC, als Schiedsrichter Asmir Osmanagic nach einem vermeintlichen Handspiel von Steffen Puttkammer in der 58. Minute auf den Punkt zeigte. "Ich weiß nicht, ob es einer war. Steffen dreht sich mit dem Rücken weg. Der Assistent auf meiner Seite war sich aber sehr sicher." Insgesamt habe der Elfmeter zum Spiel gepasst, zumal Meppen seinen Strafstoß nicht verwandelte. Und das 1:2 in der Nachspielzeit sei dann "einfach schlecht verteidigt" gewesen, monierte Neidhart.

Nach zwei Niederlagen in Folge "überwiegt nun natürlich das Negative", räumte Neidhart ein. "Die Mannschaft jetzt wieder aufzubauen, wird nicht einfach." Insgesamt steht der SV Meppen mit dem achten Tabellenplatz nach 22 Spieltagen aber mehr als ordentlich da, zumal der Vorsprung auf die Abstiegszone komfortable sieben Punkte beträgt. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass die Emsländer nach der tollen Serie vor der Winterpause gerne etwas weiter oben mitgemischt hätten. Doch nach dem verpatzten Start ist der Rückstand auf Rang drei von zwei auf acht Punkte angewachsen. Wieder ranrücken könnte der SVM am Samstag mit drei Punkten in Magdeburg.

   

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