FSV trauert Siegchance nach: "Nehme ich auf meine Kappe"

Im Duell des FSV Zwickau gegen 1860 München kämpften sich die Schwäne zweimal nach einem Gegentreffer zurück, sodass sie am Ende sogar der vergebenen Chance zum Sieg nachtrauerten. Ausgerechnet Winter-Neuzugang Johannes Dörfler hatte den perfekten Einstand auf dem Fuß, konnte die Gelegenheit aber noch nicht in Zählbares ummünzen.

Dörfler hadert mit Abschluss

"Er ist erst seit Freitag hier. Es ist schwierig, sich in dieser Zeit an unser System anzupassen und ich bin mir sicher, er wird noch viele Chancen bekommen und die nächsten auch reinmachen wird", sagte FSV-Trainer Joe Enochs nach Abpfiff des 2:2-Unentschieden gegen die Münchener Löwen am Mikrofon von "Magenta Sport". Zuvor sah er die Chance von Johannes Dörfler in der Wiederholung, der Winter-Neuzugang der Zwickauer lief alleine auf den gegnerischen Kasten zu und vergab, weil auch 1860-Keeper Marco Hiller zur Stelle war.

Darüber ärgerte sich auch der Betroffene selbst: "Den letzten Ball nehme ich auf meine Kappe. Das war ein Hundertprozentige, den muss ich reinmachen. Den Punkt müssen wir mitnehmen, weiter geht es." 30 Minuten durfte der Ersatzmann von Top-Torjäger Elias Huth in seinem ersten Spiel ran und hätte sich beinahe ein perfektes Debüt beschert. "Dir gehen viele Gedanken durch den Kopf. Ob schieben, lupfen vielleicht sogar und dann hält er ihn natürlich auch gut", ließ Dörfler die Szene auf sich wirken, war aber insgesamt mit dem Auftritt seiner neuen Mannschaft zufrieden: "Es war ein gutes Drittliga-Spiel."

"Ehrlicher Fußball von beiden"

Der Meinung schloss sich auch der Cheftrainer der Zwickauer gerne an: "Mir ist heute das Herz aufgegangen. Das ist halt ehrlicher Fußball von beiden Mannschaften. Es waren viele Zweikämpfe auf dem Boden, auf dem nassen Rasen. Aber es war trotzdem ein faires Spiel." Neun gelbe Karten wurden dennoch an die Akteure auf dem Feld verteilt. Für ein angebliches Foul beim zweiten Ausgleichstreffer hatte Enochs jedoch kein Verständnis: "Jeder sagt Foul, aber ich weiß nicht, worüber sich da beschwert wurde. Frick steht im richtigen Moment da und wird angeschossen. Und dann geht der Ball einfach rein, das ist ein normales, reguläres Tor. Etwas glücklich, aber wir nehmen es mit."

Genauso will der US-Amerikaner auch den Punkt mitnehmen, der für den FSV ein wichtiger sei. Dass seine Mannschaft angesichts eines Pfostentreffers und der Möglichkeit von Johannes Dörfler aber dennoch keinen Sieg holen konnte, dem trauerte Enochs zumindest dann doch ein bisschen nach: "Da wünscht man sich schon, dass wir diese Chancen genutzt hätten. Es wäre vielleicht glücklich gewesen, aber nicht unverdient." Weil Chemnitz tags zuvor gewinnen konnte, ist der Vorsprung zum rettenden Ufer auf vier Punkte geschmolzen. Am Montag in einer Woche gastiert der FSV in Jena.

   

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