Viktoria Köln durchbricht Negativserie: "Tolles Gefühl"
Nach 13 Spielen ohne Sieg hat Viktoria Köln in der 3. Liga wieder drei Punkte eingefahren. In einem spektakulären Spiel stand am Ende ein 4:3-Erfolg gegen den Hallescher FC.
Viktoria macht es spannend
Wie der Sieg letztendlich zustande kam, dürfte jedem im Viktoria-Lager egal gewesen sein. Für den neutralen Zuschauer hingegen bot sich ein echtes Spektakel. Eine frühe Führung von Winterneuzugang Jonas Carls (6.) konnten die Kölner mit in die Pause nehmen. Kurz danach erhöhte Kai Klefisch (49.) gar auf 2:0. Dass der Viktoria derzeit aber die Stabilität fehlt, zeigte die Phase zwischen der 65. und 70. Minute, als Halle durch Sebastian Mai und Mathias Fetsch innerhalb von fünf Minuten zum Ausgleich kamen.
Doch Köln ließ sich davon nicht beeindrucken und ging durch Michael Seaton (79.) erneut in Führung. Steven Lewerenz (83.) machte dann alles klar. Der Anschlusstreffer durch Mai (90.+4) sorgte nur noch für Ergebniskosmetik, sodass am Ende ein spektakuläres 4:3 für die Viktoria stand, die dadurch den ersten Nichtabstiegsplatz verteidigen konnte. Bemerkenswert: Mit Carls, Seaton und Lewerenz trafen gleich drei Winter-Zugänge. Vor allem Carls stach dabei mit seinen schnellen Antritten heraus.
"Die Phase war nicht einfach"
Die Erleichterung war allen Akteuren der Kölner nach dem Schlusspfiff anzumerken. Ganze 13 Spiele musste der Aufsteiger auf einen Sieg warten, das letzte Erfolgserlebnis lag mittlerweile knapp fünf Monate zurück, als die Viktoria am achten Spieltag mit 3:2 bei Preußen Münster gewann. Und somit war vor allem Cheftrainer Pavel Dotchev gegenüber den vereinseigenen Medien anzumerken, wie wichtig dieser Sieg war: "Man kann sich riesig freuen. Es ist ein tolles Gefühl, endlich mal ein Spiel gewonnen zu haben. Die Phase war nicht einfach. Ich freue mich für die Jungs. Das war sehr, sehr wichtig. Die Spieler haben gesehen, dass es funktioniert und wenn man sich als Mannschaft so präsentiert, bin ich mir sicher, dass wir noch viele Punkte holen werden."
Ähnlich erleichtert zeigte sich auch Kapitän und Viktoria- Urgestein Mike Wunderlich: "Wir haben lange darauf gewartet. Es war ein unfassbarer Kampf, wir haben gut dagegen gehalten. Es war wichtig, dass wir uns nach so einer langen Zeit belohnt haben. Wir wissen, wie wichtig dieser Sieg auch für die Tabellensituation ist."
Ein Zähler Vorsprung
Noch ist und bleibt es in der Tabelle aber ziemlich eng. Nur einen Zähler Vorsprung haben die Kölner auf den ersten Nichtabstiegsplatz, weshalb man sicher einmal kurz durchatmen kann, dann aber diese Leidenschaft und auch das etwas gestiegene Selbstvertrauen mit in die nächsten Wochen nehmen muss. Am kommenden Samstag geht es für die Viktoria dann zu Hause gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München.