6:0! Würzburg lässt Großaspach keine Chance
Zum Abschluss des 22. Spieltags in der 3. Liga stand am Montagabend das Duell zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und den Würzburger Kickers an. Obwohl die Gastgeber in der Tabelle in akuter Abstiegsgefahr stecken und zum Siegen verdammt waren, kamen sie gegen die Mainfranken aus Würzburg nie in die Partie und verloren auch in der Höhe verdient mit 0:6.
Doppelschlag und Platzverweis entscheiden die Partie
Gleich von der ersten Minute an übernahmen die Würzburger das Kommando in der Partie. Keine zehn Minuten waren gespielt, da hatten Kaufmann (3.), Hemmerich (5.) und Herrmann (10.) die ersten Abschlüsse für die Gäste. Die Aspacher versuchten mit viel Härte den Gästen den Schneid abzukaufen und handelten sich bereits früh mehrere gelbe Karten an. Davon unbeeindruckt schlug die Elf von Trainer Michael Schiele doppelt zu. Eine hohe Hereingabe von außen unterschätzte Niklas Sommer völlig, sodass Maximilian Breunig das Leder volley ins kurze rechte Eck vollenden konnte (23.). Direkt nach dem Anstoß verlor die SGS schon wieder das Leder. Rhein flankte aus dem Rückraum zu Fabio Kaufmann, der das Leder völlig frei annehmen und vollenden konnte (24.).
Die SGS war völlig von der Rolle und hatte – abgesehen von einem Morys-Torschuss in der 29. Minute – überhaupt keine gefährliche Aktion. Die Kickers spielten dagegen mutig weiter. Breunig legte das Leder nach 35 Minuten leicht an Slamar vorbei und zog aufs lange Eck, doch sein Schuss geriet etwas zu weit. Der gebrauchte Tag für den Dorfklub wurde spätestens in der 45. Minute perfekt. Zuerst parierte Müller glänzend einen Freistoß und damit die Chance auf den Anschluss und nur eine Minute später sah Onur Ünlüfcifci wegen Meckerns die gelb-rote Karte (45.).
Aspach zerfällt, Kickers gnadenlos
Nach der Pause ergaben sich die bedauernswerten Aspacher immer mehr in ihr Schicksal. Keine fünf Minuten waren gespielt, da hatten die Gäste schon wieder doppelt zugeschlagen. Hemmerich flankte in die Box auf Baumann, der das Leder aus der Nahdistanz eindrücken konnte (48.). 120 Sekunden später schauten die Aspacher nur tatenlos zu, wie Herrmann das Leder zu Kaufmann ablegen konnte. Der Stürmer ließ sich nicht lange bitten und vollendete volley ins linke Eck (50.). Es wurde mit zunehmender Spieldauer immer mehr zum Debakel. Noch keine Stunde war auf der Uhr, da war es Saliou Sané, der mit dem 5:0 gleich das nächste Tor nachlegte. Initiiert vom bärenstarken Kaufmann landete das Leder am zweiten Pfosten bei Sané, der den Ball gegen die desillusionierte Abwehr über die Linie stocherte.
Von Genügsamkeit bei den Mainfranken war indes keine Spur. Schuppan legte eine Ecke in der 68. Minute im Strafraum auf Hägele ab, der das Leder volley über das Tor zog (68.). Erst in der Schlussphase nahmen die Gäste den Fuß vom Gas und ließen das Leder in den eigenen Reihen laufen. Die SGS war nur noch um Schadensbegrenzung bedacht, fing sich aber kurz vor dem Ende sogar noch das sechste Gegentor durch den eingewechselten Niklas Hoffmann (86.). Während das Ergebnis die kleine Hoffnung der Gastgeber nach dem Remis in Kaiserslautern recht nüchtern erstickt haben dürfte, konnten sich die Würzburger mit dem höchsten Sieg ihrer Drittliga-Geschichte von den Abstiegsrängen distanzieren – sechs Punkte beträgt der Vorsprung. Die SG Sonnenhof, die ihre höchste Drittliga-Pleite kassierte und nun seit acht Spielen sieglos ist, bleibt derweil Vorletzter und hat sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.