Hansa-Fans kritisieren Polizeieinsatz in München

Zwei festgenommene Fans und ein beschädigter sowie ausgeraubter Kiosk: Das Auswärtsspiel des F.C. Hansa Rostock bei Bayern München II lief am Samstag nicht ohne Nebengeräusche ab. In einer Stellungnahme kritisieren die Hansa-Fans nun den Polizeieinsatz im Vorfeld der Partie.

Streitpunkt Aufkleber

Weil mehrere Anhänger auf dem Weg zum Stadion Aufkleber an öffentlichen Gebäuden angebracht hatten, sah sich die Polizei zum Eingreifen gezwungen – und nahm die Personalien der betroffenen Fans auf. Eine übertriebene Maßnahme, finden die Rostocker Anhänger: "Das Anbringen von Aufklebern ist aus unserer Wahrnehmung heraus keine Rechtfertigung für einen körperlich aggressiven und offensiv-konfrontativen sowie respektlosen Umgang mit den Fußballfans", heißt es in einem Statement des Fanprojekts. "Die eingesetzten Einheiten zeigten im gesamten Verlauf der Geschehnisse kaum Kommunikationsbereitschaft."

"Keine Begründung"

Im Vorfeld habe "nichts auf eine aggressive Grundstimmung" hingedeutet, die "konfrontative Ausrichtung der geschlossenen sowie bewaffneten Polizeieinheiten und der durchgeführten Maßnahmen" habe nicht zu einer Aufrechterhaltung des bis dahin entspannt ablaufenden Spieltags beigetragen. Es bleibe festzuhalten, "dass das Auftreten der Fans keine Begründung für die anschließend gewählten polizeilichen Mittel lieferte." Ein besonnenes und nachvollziehbares Auftreten der Polizei sei die praktikabelste Form von Deeskalation, merkt das Fanprojekt an.

   

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