3:0 gegen Halle: Hosiner und Bonga schießen CFC über den Strich

In einer größtenteils zerfahrenen Begegnung setzte sich der Chemnitzer FC dank eines Doppelpacks von Hosiner und eines Treffers von Bonga am Ende mit 3:0 gegen Halle durch und steht erstmals seit dem 14. Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Die Gäste enttäuschen hingegen erneut und befinden sich nach nur einem Punkt aus nun sechs Spielen in einer handfesten Krise. 

Erster Durchgang ohne Höhepunkte 

Der Chemnitzer FC ging gegen Halle mit der Möglichkeit in die Partie, durch einen Punktgewinn die Abstiegsplätze zu verlassen, während die Gäste nach nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Spielen ihrer sportlichen Krise ein Ende setzen wollten. Entsprechend nervös und um Sicherheit bemüht begingen beide Teams die Anfangsphase, in der echte Tormöglichkeiten zunächst Mangelware blieben. Erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde bekamen die Zuschauer an der Gellertstraße eine erste Chance geboten, doch Syhre köpfte eine Hilßner-Ecke genau in die Arme von Jakubov (17.).

Vom HFC, bei dem Sternberg, Kastenhofer, Washausen und Fetsch anstelle von Papadopoulos, Drinkuth, Shcherbakovski und Nietfeld in der Startelf standen, kamen auch in der Folge etwas mehr Impulse nach vorne, für die nächste Chance musste der Gastgeber aber schließlich mithelfen: Reddemann setzte einen Befreiungsschlag nach einer Flanke von Sternberg an die Latte des eigenen Tores (31.). Der CFC hielt die Gäste ansonsten gut vom eigenen Kasten entfernt, strahlte dafür aber selber kaum Torgefahr aus. Ein Schuss – ähnlich einer harmlosen Rückgabe – von Hosiner (40.) blieb der einzige nennenswerte Abschluss der Gastgeber im ersten Durchgang. 

Hosiner erzielt vierten Doppelpack in Folge 

Mit Wiederanpfiff besserte sich erst einmal nichts, auch wenn ein Kopfball von Langer an den Innenpfosten (51.) zunächst auf mehr Schwung hoffen ließ. Doch das Spiel blieb zerfahren, zumal die Spieler nicht den unbedingten Willen zeigten, zum Torschuss zu kommen. So war Tuma nach 55 Minuten zwar frei durch, ließ sich gegen den heranrauschenden Mai aber fallen und hatte Glück, dass er für die Schwalbe nicht noch eine gelbe Karte sah. Wenig später verlor CFC-Keeper Jakubov dann den Ball unnötig an der Eckfahne, die darauf folgende Hereingabe von Hilßner blieb aber einfach in der Abwehr hängen (64.). 

Und so musste schließlich eine etwas fragwürdige Entscheidung von Schiedsrichter Patrick Schwengers für das erste Tor der Partie herhalten. Erneut lief Tuma in den Strafraum, vergaß kurz vor dem Abschluss aber den Ball und lief stattdessen in Torhüter Eisele rein, was der Schiedsrichter als Foul des Hallensers wertete. Hosiner ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Elfmeter mittig unter die Latte (69.). Halle war nun gefordert und antwortete postwendend in Person von Sohm, der frei vor Jakubov zwar einschob, dabei aber knapp im Abseits stand (71.). Kurz darauf stieg Mai bei einer Ecke am höchsten, köpfte aber knapp am Tor vorbei (76.). 

Mitten hinein in die Drangphase der Gäste fiel dann aber die Entscheidung. Und wieder war es Hosiner, der für Jubel unter den meisten der 6.847 Zuschauer sorgte. Der 30-jährige Österreicher stand bei einer flachen Hereingabe von Bonga genau richtig und musste aus wenigen Metern nur noch zum 2:0 einschieben (78.). Es war der vierte Doppelpack in Folge für Hosiner, der erst im Herbst von Sturm Graz zu den Himmelblauen gewechselt war. Einziger Wehrmutstropfen: Hosiner sah nur kurz nach seinem Tor seine fünfte gelbe Karte und wird damit kommende Woche gegen Magdeburg nicht zur Verfügung stehen. Anschließend war das Spiel aber gelaufen, wobei Bonga mit seinem Treffer kurz vor Schluss (87.) sogar noch etwas an der Anzeigentafel herumschraubte. 

Chemnitz zieht durch den Sieg an Viktoria Köln vorbei auf Platz 16, steht erstmals seit dem 14. Spieltag wieder über dem Strich und trifft am kommenden Samstag (14 Uhr) mit dem 1. FC Magdeburg auf den nächsten kriselnden Gegner. Halle hingegen rutscht auf Rang zehn ab und hat erst am Montag (19 Uhr) im Grünwalder Stadion gegen die Reserve des FC Bayern München die nächste Chance auf eine kleine Wiedergutmachung. 

   

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