"Eigentlich nicht schlecht" oft genug gehört: FWK dreht auf

Dem 6:0-Kantersieg gegen Großaspach folgte bei den Würzburger Kickers ein 3:1-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten aus Ingolstadt. Das Team von Trainer Michael Schiele ließ sich dabei auch nicht von einem frühen Rückstand beeindrucken und wies den Favoriten gekonnt in die Schranken.

Würzburg steigert sich minütlich

0:1 nach fünf Minuten – es hätte nicht schlechter für die Würzburger Kickers starten können, das sah auch auch Cheftrainer Michael Schiele im Nachgang der Partie ganz ähnlich: "Wir sind sehr unglücklich in das Spiel reingegangen, schon die Entstehung des Eckballs und dann auch das 0:1." Aber beeindrucken ließ sich die Elf vom Dallenberg nicht von der frühen Führung des FC Ingolstadt, denn anschließend kam von den Schanzern kaum noch etwas gefährliches auf das Tor von Vincent Müller.

Stattdessen wurde der FWK minütlich stärker, drehte schon in der ersten Halbzeit auf und in der zweiten Hälfte das Spiel. "Die letzten zwei oder drei Prozent haben aber noch bei gefehlt, wo der Ball auch zu uns hätte springen können", überlegte Schiele angesichts des Pausenrückstands, dass es dazu nicht unbedingt hätte kommen müssen. Der Dosenöffner war dann ein Strafstoß: "Der Elfmeter für uns ist eine 50:50-Entscheidung. Davon haben wir schon ganz, ganz viele gegen uns bekommen und dann ist das Spiel für uns gedreht."

"Bisschen unsere Späßchen gemacht"

Dem Treffer von Kapitän Schuppan folgten die Tore von Fabio Kaufmann und Luke Hemmerich. Für den Außenverteidiger war es ein Geschenk am Geburtstag: "Ich hatte es vorher schon ein-, zweimal probiert und bin am Torwart gescheitert. Ich wollte den dann links unten haben und super, dass es geklappt hat." Tatsächlich war Hemmerich mit zwei Distanzschüssen beinahe erfolgreich gewesen, am Ende war es eben der Flachschuss vom Strafraumeck.

Kaufmann dagegen ließ in die Kabine einblicken. "Wir haben ein bisschen unsere Späßchen gemacht, dass wir den Orkan vorziehen und ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen", erzählte der Offensivspieler im Vereins-TV und sprach auch an, dass Coach Schiele in der Kabine nur Feinheiten nachjustierte: "Er hat gesagt, dass es eigentlich nicht schlecht ist, aber das haben wir zuletzt oft gehört und das wollten wir jetzt umbiegen." Gelungen ist den Würzburgern das mit gleich drei Treffern. Und ein kleines Geburtstags-Buffet soll es von Hemmerich auch noch gegeben haben: "So kann man mal einen Sonntag beenden."