SV Meppen: Andermatt glänzt nach langer Wartezeit

Früh im Sommer entschied sich Nicolas Andermatt für einen Wechsel vom 1. FC Schweinfurt zum SV Meppen, doch bei den Emsländern kam der Schweizer zunächst nicht zum Zug – auch, weil das Team von Trainer Christian Neidhart eine richtig gute Hinrunde spielte. Am Samstag absolvierte er seinem ersten längeren Einsatz – und zahlte das Vertrauen unmittelbar mit einer Torvorlage zurück.

"Man spielt in der Situation einfach"

Eigentlich war die 48. Spielminute eine Schreck für den SV Meppen, denn in diesem Moment verlor der Gast in Magdeburg seinen Abwehrchef: Marco Komenda musste verletzungsbedingt vom Platz, eine Innenbanddehnung im Knie lautet die verhältnismäßig glimpfliche Diagnose. Weil auch Steffen Puttkammer gelbgesperrt fehlte, kam für den Innenverteidiger – etwas überraschend – Nicolas Andermatt in die Partie. Der 24-jährige Schweizer steht seit Sommer bei den Emsländern unter Vertrag, kam aber bis dahin nur auf 32 Einsatzminuten in zwei Kurzeinsätzen.

Beim 2:0-Sieg konnte Andermatt diesen Wert mehr als verdoppeln – und trug sich sogar in die Scorerliste ein, denn die Vorlage zum Führungstreffer von Valdet Rama ging auf das Konto des Schweizers. "Man überlegt gar nicht viel, man spielt in der Situation einfach", erklärt Andermatt im Gespräch mit liga3-online.de, dass er im Moment der Ballabgabe an seinen Kollegen kaum Zeit zum Nachdenken hatte. Umso besser, dass es klappte: "Es ist immer schön, wenn man etwas zum Tor beitragen kann und es ist ja im Prinzip auch meine Aufgabe, die Tore vorzubereiten."

Andermatt nutzt seine Chance

91 Spiele hat Andermatt in der Regionalliga Bayern für 1860 München, Wacker Burghausen und den 1. FC Schweinfurt bereits absolviert, in Meppen sollte der erste Schritt in den Profifußball folgen. Dass er sich den Start aber anders vorgestellt hatte, liegt auf der Hand. "In der Vorrunde hat noch nicht alles so geklappt, wie ich es mir erhofft habe", gesteht der 24-Jährige ein, für den Aufgeben keine Option war: "Es ist natürlich immer schwierig, wenn man den Anspruch hat, zu spielen. Aber da bleibt mir nur, im Training Gas zu geben und auf die Chance zu warten. Und am Samstag war es soweit. Ich konnte gleich ein Zeichen setzen und hoffe, dass es so weiter geht."

Das Vertrauen zahlte der neue Wahl-Emsländer zurück, brachte sein Team mit dem Assist auf die Erfolgsspur. Dass es nach drei Stationen in Bayern nun in eine völlig neue Kultur ging, war für Andermatt dabei weniger ein Problem: "Ich habe mich schon ziemlich früh für Meppen entschieden, weil ich mit den Verantwortlichen gute Gespräche geführt habe und es gut klang, was sie planen." Außerdem sei es ihm wichtig gewesen, möglichst die komplette Vorbereitung mitmachen zu können – wenngleich das erste Ausrufezeichen danach lange warten musste. Nun aber ist Nicolas Andermatt angekommen.

   

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