Darmstadt 98: Kurzer Höhenflug mit jähem Ende

Kosta Runjaic war angefressen. Sichtlich schwer fiel es dem Darmstädter Trainer, nach der 1:3-Pleite seiner Mannschaft beim Chemnitzer FC die passenden Worte zu finden. Vor allem die mangelnde Einstellung war es, die Runjaic seiner Mannschaft vorwarf. Allen voran: Ugur Albayrak. „Eigentlich wollte ich ihn schon nach zwanzig Minuten herunternehmen“, gestand Runjaic später. Die Auswechslung in der 44. Minute war dann nicht nur ein klares Signal an seinen Angreifer, sondern auch ein klares Signal an seine Mannschaft. „Wenn Ugur auf dem Platz genau so viel Ehrgeiz gezeigt hätte, wie bei seinem Ärger nach seiner Auswechslung, hätte das vielleicht anders ausgesehen“.

Defensive konnte nur selten überzeugen

Freilich, es war nicht Albayraks Leistung alleine, die den Hessen ein besseres Resultat bei den spielstarken Sachsen verbaute. In der Innenverteidigung machte der für den angeschlagenen Benjamin Gorka zurückgekehrte Cem Islamoglu eine unglückliche Partie. Auch der in der abgelaufenen Spielzeit zumeist souveräne Andreas Gaebler ist nach vier absolvierten Partien noch auf der Suche nach seiner Form. Immer wieder bekam die Darmstädter Defensive die Chemnitzer Offensivspieler Anton Fink und Josip Landeka nicht in den Griff. Auch der kurzfristige Ausfall  von Mittelfeldspieler Benjamin Baier wog bei den Hessen schwer. Der in die Startelf zurückgekehrte Rudi Hübner konnte auch am Mittwoch die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.

Gastgeber dominieren das Geschehen

Die Gastgeber dominierten nach noch ausgeglichener Anfangsviertelstunde dann auch fast vollständig das Geschehen auf dem Platz. Ein Abwehrfehler bescherte den Sachsen das 1:0 durch ihren Torjäger Anton Fink (35.). Und als die Lilien noch mit dem Rückstand haderten, bestrafte der stark aufspielende Josip Landeka einen erneuten Stellungsfehler der Hessen mit einem platzierten Schuss mit dem linken Außenrist (37.). Ein kurzes Aufbäumen der Lilien im zweiten Abschnitt beendete erneut Landeka mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend (68.). Das 1:3 des eingewechselten Hanno Behrens drei Minuten vor Schluss – für Darmstadt letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Herber Rückschlag für die Lilien

Nach dem starken 2:1 gegen Preußen Münster am vergangenen Freitag markierte die Niederlage in Chemnitz einen herben Rückschlag für das Selbstvertrauen der Hessen. Und so war es kaum verwunderlich, dass Kosta Runjaic dann auch deutliche Worte fand: „Wenn Du hier zwei Gegentore kassierst und dir dermaßen den Schneid abkaufen lässt, dann ist so eine Partie fast schon verloren“.

FOTO: www.o-m-d.org

   

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