Regionalliga West: Neue Ausgangslage im Aufstiegskampf
Durch den Verzicht auf die Drittliga-Lizenz hat sich der SV Rödinghausen aus dem Rennen um den Aufstieg genommen. Die Verfolger aus Verl, Oberhausen und Essen profitieren. liga3-online.de zeigt, wie sich die Ausgangslage im Aufstiegskampf der Regionalliga West nun darstellt.
Verl: 19 Spiele, 46 Punkte
Bei 53 Punkten nach 22 Spielen ist der SV Rödinghausen der Konkurrenz bereits ein Stück weit enteilt. Zwar können die Ostwestfalen noch immer Meister werden, der Aufstieg ist aber nicht mehr möglich. Daher richten sich die Blicke nun zum SC Verl, der plötzlich vom Jäger zum Gejagten wird. Mit 46 Punkten aus 19 Spielen liegt der SCV derzeit vor den Verfolgern aus Oberhausen und Essen, die jeweils bereits ein Spiel mehr auf dem Konto haben. Heißt: Verl kann den Vorsprung zu den beiden Traditionsvereinen aus dem Ruhrgebiet in einem Nachholspiel gegen Lippstadt sogar noch ausbauen. Zwar müssen die Verler für die 3. Liga noch die Stadion-Frage klären – die heimische Sportclub Arena fast schließlich nur 5.153 Plätze -, doch abgeben will der Klub die Lizenzunterlagen in jedem Fall.
Oberhausen: 20 Spiele, 44 Punkte
Rot-Weiß Oberhausen liegt momentan zwei Punkte hinter dem SV Verl, hat aber noch ein Nachholspiel gegen den ostwestfälischen Klub in der Hinterhand. Bei einem Sieg könnten die Kleeblätter den Rückstand entsprechend verkürzen, bei einer Niederlage würde Verl jedoch davon ziehen. Ausgetragen wird die Partie Mitte März. Vier Wochen später muss RWO nach Rödinghausen, während Verl am letzten Spieltag gegen den aktuellen Tabellenführer spielt. Eine möglicherweise nicht ganz unwichtige Konstellation. Ein richtungsweisendes Spiel steht für den früheren Drittligisten (2011/12) aber bereits am Sonntag bei Rot-Weiss Essen an.
Essen: 20 Spiele, 41 Punkte
Eine Niederlage dort, und RWE würde punktetechnisch mit Oberhausen gleichziehen – dann würde der Aufstiegskampf in der Regionalliga West noch spannender werden. Insgesamt hat Essen aber die schlechteste Ausgangslage, schließlich beträgt der Rückstand zum SC Verl bereits fünf Punkte – und könnte bei einem Sieg der Verler im Nachholspiel gegen Oberhausen weiter anwachsen. Bitter zudem für RWE: Im Gegensatz zu Verl und Oberhausen hat Essen bereits zweimal in dieser Saison gegen Rödinghausen gespielt – erst vergangene Woche unterlag die Elf von der Hafenstraße mit 0:2. Entsprechend fürchtet der Klub nun eine Wettbewerbsverzerrung. Denn ob sich die Spieler des aktuellen Spitzenreiters bis zum Saisonende noch zu 100 Prozent motivieren könnten, ist fraglich – nicht zuletzt in den Spielen gegen Verl und Oberhausen. Es wird also wieder richtig spannend in der Regionalliga West.