Köllner hadert mit Anfangsphase: "Katastrophe"
Die Serie des TSV 1860 München geht weiter, nach dem 1:1 beim SV Meppen sind die Löwen mittlerweile seit elf Spielen ungeschlagen. Auf einem "Top-Niveau" sieht Trainer Michael Köllner seine Mannschaft aber noch nicht – und haderte vor allem mit der Anfangsphase.
"Das Tor ist Extraklasse"
Gerade mal vier Minuten waren gespielt, als Deniz Undav den SV Meppen nach einer Ecke in Führung brachte – und die Löwen damit überrumpelte. "Katastrophe von uns", sagte der 1860-Coach im Interview mit "Magenta Sport" und schimpfte: "In den ersten 15 Minuten waren wir nicht auf dem Platz, da waren wir schläfrig und haben mehrere Ecken zugelassen. Auch beim Gegentor pennen wir." Anschließend habe sich der TSV 1860 "dann rein gebissen" und ein "ein richtig gutes Auswärtsspiel gespielt". Belohnt wurde der Auftritt durch den Ausgleichstreffer von Youngster Noel Niemann (50.), der bereits zum zweiten Mal in Folge traf. "Das Tor ist Extraklasse", lobte Köllner und prophezeite, dass es "bei den schönsten Toren im Monat Februar ganz vorne liegen wird."
Und dennoch: Ganz zufrieden war der Übungsleiter der Löwen nicht: "Wir haben schon viele Möglichkeiten liegen gelassen – auch Noel. Den einen Ball, den er zu Stefan Lex passt." Dabei spielte Köllner auf eine Szene in der 61. Minute an, als die Sechziger die Riesenchance auf das 2:1 liegen ließen. "Den darf er nicht mehr spielen, sondern muss innen weitergehen." Allzu hart ging er mit Niemann aber nicht ins Gericht: "Er ist noch ein junger Bursche, wird aus solchen Dingen weiter lernen und noch besser werden."
"Noch nicht auf einem Top-Niveau"
Nach dem elften ungeschlagenen Spiel in Folge, darunter zehn unter Köllner, hat sich der TSV 1860 mittlerweile in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Luft nach oben sieht der 1860-Coach aber dennoch: "Wir sind qualitativ noch nicht auf einem Top-Niveau, müssen Woche für Woche im Training alles geben, damit wir stärker werden." Im Vergleich zum 1:1 gegen Mannheim in der Vorwoche erkannte der Oberpfälzer aber bereits eine Steigerung, betonte jedoch auch: "Wenn du auf dem Niveau eine Chance liegen lässt, dann holst du eben nur einen Punkt. Wir werden es nächste Woche wieder probieren, einen Dreier einzufahren."
Dann trifft 1860 auf den seit sieben Partien sieglosen 1. FC Magdeburg (Sonntag, 13 Uhr). Marius Willsch, der bisher in allen Partien zum Einsatz kam und seinen Vertrag am Montag bis 2022 verlängerte, wird aufgrund seiner fünften gelben Karte fehlen. Ob die Löwen dennoch besser ins Spiel finden werden als beim SV Meppen?