Ex-CFC-Kapitän Frahn gesteht Fehler ein: "Ich bin kein Nazi"

Es war einer der Hinrunden-Aufreger: Die fristlose Entlassung des Chemnitzer Kapitäns Daniel Frahn aufgrund vermeintlicher Nähe zu rechtsradikalen Fangruppierungen. Obwohl das Arbeitsgericht Chemnitz die Kündigung nachträglich für unwirksam erklärte, blieb das Thema auch nach Frahns Wechsel zu Regionalligist Babelsberg präsent. Nun distanzierte sich der 32-Jährige erneut öffentlich von rechtem Gedankengut. 

"Bin kein Nazi, war nie Nazi" 

Zumindest ein nachhaltiger Verdacht verfolgt Daniel Frahn seit einigen Monaten wie ein schwarzer Schatten. Nachdem Frahn im August des vergangenen Jahres beim Auswärtsspiel des Chemnitzer FC in Halle mit "einem ehemaligen Mitglied von Kaotic Chemnitz" auf der Tribüne gesichtet worden war, wird dem zu dieser Zeit verletzten Angreifer die Nähe zu rechtsradikalen Fangruppierungen vorgeworfen – eine unmittelbare Folge war die fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den CFC. 

"Ich bin kein Nazi, war nie Nazi, war auch kein Sympathisant der rechten Gesinnung, war nie in einer Gruppe oder habe mit einer Gruppe sympathisiert", machte Daniel Frahn am Montag gegenüber Medienvertretern zum wiederholten Male deutlich. Der Stürmer spielt mittlerweile in seiner Heimat Potsdam beim Viertligisten SV Babelsberg, dessen Fanszene als politisch linksorientiert gilt – die Vertragsunterschrift Ende Januar stieß entsprechend nicht bei allen auf Gegenliebe. Umso wichtiger war es Frahn offenbar, nun endgültig reinen Tisch zu machen: "Ich möchte mich öffentlich distanzieren von rechten Gruppen oder Leuten mit rechtem Gedankengut. Das sind nicht meine Werte, die ich vertrete."

T-Shirt-Aktion: "Größte Fehler meines Lebens" 

Dass sich die Gerüchte um eine vermeintlich rechte Gesinnung des gebürtigen Potsdamers so hartnäckig halten konnten, hat allerdings noch einen weiteren Grund. So legte Frahn die Grundlage für diese selbst, als er sich im März 2019 beim Torjubel in einem T-Shirt mit mit der Aufschrift "Support your local hools" präsentierte. An dieser Aktion lässt der Offensivmann heute kein gutes Haar mehr, bezeichnet sie gar "als größten Fehler meines Lebens". Er habe sich "in dem Moment nicht ausreichend informiert."

Sein neuer Verein, zugleich einer von Frahns Jugendklubs, steht hinter ihm. "Daniel ist niemand, der in irgendeiner Form der Naziszene zugehörig ist oder sich auf dem rechten Flügel bewegt", bekräftigte Vereinspräsident Archibald Horlitz. Dennoch gilt wohl: Das Verstummen der Gerüchteküche ist auch nach den neuerlichen Beteuerungen einzig von Frahns zukünftigem Verhalten abhängig. 

   

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