Ziegner kämpferisch: "Keine Angst vor der Zukunft"

Nach der Krisensitzung am Dienstag ging der Daumen nach oben, Torsten Ziegner bleibt vorerst Trainer des Halleschen FC. Spätestens nach dem 1:6 gegen Bayern II ist jedoch klar: Ab jetzt zählen nur noch Ergebnisse. Dessen ist sich auch Ziegner bewusst – seine Ruhe wollte er sich vor dem Heimspiel gegen Unterhaching trotzdem nicht nehmen lassen.

Eine Trainingswoche wie jede andere?

Schicksalsspiel, Gnadenfrist oder Endspiel – nachdem der HFC-Vorstand Torsten Ziegner unter der Woche als Cheftrainer bestätigt hatte, überschlugen sich die Schlagzeilen hinsichtlich des vermeintlichen Charakters der anstehenden Partie gegen Unterhaching förmlich. Wenig überraschend war die Thematik auch auf der Pressekonferenz vor der Partie am Sonntag (14 Uhr) allgegenwärtig. Lediglich eine der anwesenden Personen schien sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – Ziegner selbst. "Logisch spielen wir alle um unsere Zukunft", bestätigte der 42-Jährige unaufgeregt. "Aber es geht nicht um mich. Es geht nicht darum, was mit mir irgendwann mal ist. Sondern wir bereiten uns so vor, dass wir das Spiel gewinnen wollen – und ich habe, ehrlich gesagt, keine Angst vor der Zukunft." 

Entsprechend sei auch die Herangehensweise an das Duell mit der formstarken Spielvereinigung keine besondere. Wie immer bereite man sich in der Trainingswoche akribisch vor, um den Vergleich am Wochenende für sich entscheiden zu können. "Ich glaube, dass wir – egal gegen wen – jetzt dringend Punkte brauchen, um eben aus diesem Strudel rauszukommen. Und da ist der Gegner dann nur zweitens", erklärte Ziegner lapidar. Unrecht hat er damit nicht: Angesichts von sieben sieglosen Auftritten infolge rückt die Abstiegszone für den HFC schließlich immer näher. Die Spielstärke der Hachinger sei nichts Neues, wichtig daher, "dass man eben dort nicht zu viele Räume gibt." 

Alles in Ordnung "innerhalb dieser Mannschaft"

Einen Moment gab es auf der Pressekonferenz dann aber doch noch, in dem Ziegner seine nüchterne Distanz ein wenig aufgab. Angesprochen auf die Mannschaft, die sich bei der Krisensitzung am Dienstag für ihren Übungsleiter stark gemacht hatte, huschte diesem ein Lächeln über das Gesicht. "Man fühlt sich ein Stück weit geehrt. Man freut sich natürlich auch darüber. Und es ist ein klares Zeichen, dass innerhalb dieser Mannschaft und in der Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainerteam alles in Ordnung ist, dass wir sehr vertrauensvoll, sehr transparent miteinander umgehen."

Dennoch, schnell war Ziegner wieder bei der nüchternen Analyse angelangt, hilft das Bekenntnis "nur insoweit, dass wir jetzt weiter zusammenarbeiten – Erfolg brauchen wir trotzdem." Zumindest in Sachen Personal ist die Grundlage dafür gegeben. Topscorer Terrence Boyd kehrt nach seiner Gelbsperre zurück, auch Kai Washausen trainierte wieder mit der Mannschaft. Schlechte Nachrichten gibt es lediglich von Julian Guttau, "der ja eine Muskelblessur hatte und sich aktuell mit einer Grippe rumschlägt."  

   

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