Aufstiegsambitionen? SV Waldhof löst die Handbremse

Auch wenn der SV Waldhof Mannheim schon seit einiger Zeit oben mitmischt: Bislang war Trainer Bernhard Trares stets darum bemüht, weiterhin vom Klassenerhalt als Saisonziel zu sprechen – auch die Spieler übten sich in Zurückhaltung. Doch nach dem Sieg in Duisburg lösten die Beteiligten die Handbremse.

Blicke richten sich nach oben

Was war das für ein starker Auftritt der Mannheimer beim Tabellenführer: Innerhalb von nur vier Minuten machte der Waldhof durch einen Doppelpack von Gianluca Korte aus einem 0:2 ein 2:2 und drehte die Partie kurz vor Ende sogar komplett. Es war das 30. (!) Auswärtsspiel in Folge ohne Niederlage für den Aufsteiger. "Wir kommen unserem Ziel, dem Klassenerhalt immer näher", meinte Trares nach Spielende gegenüber dem "Mannheimer Morgen". Angesichts von bereits 42 Punkten fehlt in der Tat nicht mehr viel.

Doch längst können sich die Blicke nach oben richten: Nach dem Sieg in Duisburg war der Waldhof für eine Nacht Zweiter, nun belegt Mannheim den Relegationsplatz. Ein Umstand, der auch Trares ein wenig aus Reserve lockte: "Wir setzen uns immer mehr im ersten Drittel fest. Da wollen wir bleiben. So lange du Tuchfühlung nach oben hast, gibt es immer Möglichkeiten.“ Gemeint ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Unrealistisch ist diese Perspektive schon lange nicht mehr, zumal der Aufsteiger die guten Leistungen aus der Hinrunde bislang nahtlos bestätigen konnte. 

"Möchte da bleiben, wo wir jetzt sind"

"Wir zeigen schon die gesamte Saison, wozu wir in der Lage sind", ordnet Korte die aktuelle Situation im "Kicker" ein. Erst dreimal musste sich Mannheim bislang geschlagen geben – eine herausragende Bilanz für einen Aufsteiger, der zuvor jahrelang im Amateurfußball spielte. Nun scheint der ganz große Wurf möglich. "Ich will diesen Platz jetzt verteidigen, ich möchte da bleiben, wo wir jetzt sind", äußert sich Maurice Deville gegenüber dem Fachmagazin selbstbewusst.

Abwegig erscheint der direkte Durchmarsch keineswegs, zumal der SVW über eine tolle Moral und große mannschaftliche Geschlossenheit verfügt. Selbst die Unruhen unter der Woche brachten das Team nicht aus der Ruhe – im Gegenteil. Mit nur 30 Gegentoren stellt die Buwe zudem die drittbeste Defensive der Liga. "In der zweiten Halbzeit hat der Waldhof gezeigt, dass er zu den stärksten Mannschaften gehört", zollt auch MSV-Coach Torsten Lieberknecht Respekt. Ausgerechnet beim anstehenden Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern winkt dem Waldhof am kommenden Samstag mit einem Sieg sogar die Tabellenspitze. Spätestens dann dürfte die Zeit der zurückhaltenden Äußerungen endgültig vorbei sein.

   

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