"Perfektes Auswärtsspiel" lässt Meppen nach oben schauen
Ohne Deniz Undav, dafür mit einer Menge Einsatz trat der SV Meppen beim FC Carl Zeiss Jena an. Nach dem 2:0-Erfolg hatte Trainer Christian Neidhart im Grunde nichts zu kritisieren – und darf mit seiner Mannschaft nach oben schauen.
Fährt der Fahrstuhl nach oben?
25 Spieltage sind bereits gespielt – und der SV Meppen mischt oben mit. Mit dem 2:0-Auswärtssieg in Jena hat sich die Mannschaft von Christian Neidhart die Punkte 36, 37 und 38 gesichert und damit auf den fünften Tabellenplatz geschoben. Der Abstand zum von Mannheim besetzten Relegationsplatz? Nur noch vier Zähler.
Natürlich befindet sich aktuell gefühlt die halbe Liga im Aufstiegskampf – dennoch lässt sich der Aufwärtstrend beim SV Meppen nicht ignorieren. Auch nicht von Trainer Neidhart, der zuletzt noch betont hatte, man gehöre "bei Weitem noch nicht" in die 2. Liga. Nach dem Spiel räumte er bei "Magenta Sport" zumindest ein: "Es war vorher so ein Schlüsselspiel, in welche Richtung der Fahrstuhl geht." Nach der Partie war klar: Der Fahrstuhl fährt eher nach oben als unten.
Meppen hat sich abgesetzt
Zumindest hat der SVM schon mal zehn Punkte zwischen sich und den ersten Abstiegsplatz gebracht, und liegt punktgleich mit Mannschaften wie Hansa Rostock und Braunschweig, die ebenfalls nach oben schauen. Und Auftritte wie der Sieg gegen Jena, den Tankulic und Egerer in Abwesenheit von Top-Scorer Undav sicherten, dürften den Optimismus in Meppen bestärken: "Wir haben einen guten Ball gespielt. Jena hatte überhaupt keinen Zugriff auf unser Spiel. Weil wir immer wieder eine Idee hatten, wie wir uns lösen", lobte Neidhart: "Wir hatten eine gute Bewegung in der Zentrale, haben es am Ball sehr gut gemacht. Ruhig mit wenig Fehlern." Kein Wunder also, dass der Coach sich am Ende sehr zufrieden zeigte: "Einen souveräneren Auswärtssieg haben wir noch nicht hingelegt. Ein perfektes Auswärtsspiel."
Auch Egerer bilanzierte: "Das war ein sehr wichtiges Spiel, damit wir oben dranbleiben und uns unten ein bisschen absetzen. Das hat sehr gut geklappt." Damit dieser Trend anhält, müsste man nun aber auch im eigenen Stadion gewinnen – das klappte im neuen Jahr nämlich noch nicht: "Nächste Woche haben wir ein schweres Spiel gegen Duisburg, da müssen wir uns beweisen und hoffentlich mal ein Spiel zu Hause gewinnen." Die Aufgabe könnte mit dem Tabellenführer als Gegner kaum schwerer sein, allerdings holte der MSV aus den letzten sieben Partien nur einen Sieg und verlor zuletzt zweimal in Serie. Bei einem Sieg des SV Meppen könnten Neidhart und Co endgültig nach oben blicken.