Carl Zeiss Jena: Verschiebt sich das Verhoene-Debüt?

Mit U19-Coach Kenny Verhoene wurde FCC-Teamchef René Klingbeil am Donnerstag ein Fußballlehrer an die Seite gestellt, beide tragen nun bis zum Saisonende die Verantwortung. Ob Verhoene das aber bereits am Samstag beim Auswärtsspiel in Magdeburg tun wird, ist noch offen.

Verhoene bei der U19 auf der Bank?

Vier Punkte holte der FCC aus den drei Partien unter der Leitung von Interimscoach René Klingbeil. Da der 38-Jährige jedoch nicht über die nötige Fußballlehrer-Lizenz verfügt, musste eine Lösung her, die das Schlusslicht mit Kenny Verhoene gefunden hat. Parallel zu seinem Job als Cheftrainer der Profis bleibt der 46-jährige Belgier aber auch U19-Coach, was den FCC nun direkt am Samstag vor ein Problem stellt. Denn bevor das Drittliga-Schlusslicht um 14 Uhr beim FCM antritt, ist die A-Jugend bereits um 11 Uhr gegen Hansa Rostock gefordert. "Wir sind dabei, eine Lösung zu finden. Das haben wir dem DFB auch mitgeteilt", erklärt Geschäftsführer Chris Förster in der "Ostthüringer Zeitung".

Sollte es keine Lösung geben, "wird Kenny am Samstag bei den A-Junioren stehen". Sein Debüt als Chefcoach der Profis würde sich somit verschieben. Für die kommenden Wochen erwartet Förster aber keine weiteren Probleme: "Zukünftig sind viele Spiele so angesetzt, dass sie sich nicht überschneiden." Klar ist indes: Auch wenn Verhoene auf dem Papier der Cheftrainer ist, wird Klingbeil wohl das letzte Wort in Sachen Aufstellung und Co haben: "Der Teamchef ist für mich derjenige, der in den drei Spielen eine gute Arbeit gemacht hat. Und die auch weitermachen wird", so Förster.

Zunächst bis Saisonende

Klingbeil freut sich derweil auf die Zusammenarbeit mit Verhoene: "Ich schätze Kenny sehr, den ich ja noch aus meiner Zeit als aktiver Spieler hier in Jena kenne. Wir haben schon damals , wenn auch in einer anderen Konstellation, gut zusammengearbeitet, viele gute Gespräche geführt." Beim FCC als Trainer zu arbeiten, "ist für mich etwas ganz Besonderes, für das ich brenne", schwärmt der 38-Jährige.

Klar ist allerdings: Sollte am Saisonende – und danach sieht es aktuell stark aus – der Abstieg in die Regionalliga zu Buche stehen, würde Klingbeil zunächst wieder die Rolle des Co-Trainers übernehmen. "Das ist auch mit Klinge so kommuniziert, dass, wenn wir uns anderweitig aufstellen, er wieder als Co-Trainer fungiert und wir ihm die Zeit geben wollen, seine fehlenden Scheine zu machen", erklärt Jenas Geschäftsführer, der sich in Kürze auf die Suche nach einem Cheftrainer für die kommende Saison machen will. Eine Entscheidung soll bereits im März fallen. Sollte jedoch unerwartet das erneute Wunder vom Klassenerhalt gelingen, dann würden Klingbeil und Verhoene auch in der kommenden Saison in der Verantwortung stehen.

Erster FCM-Sieg seit 18 Jahren?

Neue Hoffnung könnte ein Sieg am Samstag bringen, wenngleich Jena zuletzt vor 18 Jahren gegen den FCM gewinnen konnte. "Wir sind Sportler und wollen eine gute Leistung zeigen, mit der wir auch drei Punkte einfahren können. Deshalb fahren wir schließlich hin", kündigt der FCC-Teamchef an. Für drei Punkte wird allerdings eine Steigerung gegenüber der 0:2-Pleite gegen Meppen nötig sein. Verzichten muss Klingbeil auf Manuel Maranda, Justin Schau (beide Haarriss im Fuß), Eroll Zejnullahu (Adduktoren), Ole Käuper (Kniescheibe), Patrick Schorr (Achillessehne), Marian Sarr (Knöchel) und René Eckardt (Wade).

   

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