Fünf Spiele ohne Sieg: Ingolstadt trennt sich von Saibene
Der FC Ingolstadt hat auf die Negativserie der vergangenen Wochen reagiert und sich von Cheftrainer Jeff Saibene und dessen Assistenten Carsten Rump getrennt. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, steht noch nicht fest.
Entwicklung negativ
Fünf Spiele, vier Niederlage: Der FC Ingolstadt ist in den vergangenen Wochen aus der Spur geraten und in der Tabelle von Platz zwei auf den fünften Rang abgerutscht. Nach dem bitteren 1:1 in Halle und dem Gegentreffer in der Nachspielzeit trafen sich die Verantwortlichen aus sportlicher Leitung, Geschäftsführung und den Gremien zu "intensiven Beratungsgesprächen" – und stellten den Luxemburger am Montag mit sofortiger Wirkung frei. "Natürlich ist die Punktausbeute der letzten Spiele unbefriedigend, aber das allein ist nicht ausschlaggebend für diese Entscheidung gewesen, die uns wirklich nicht leichtfällt", erklärt Sportdirektor Michael Henke und erinnert an die Tabelle, in der Ingolstadt nur zwei Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz liegt.
Allerdings habe man feststellen müssen, "dass die Mannschaft in den bisherigen Partien des Jahres nicht mehr, beziehungsweise nur noch vereinzelt, an ihre Leistungsgrenze kommt". Es gehe darum, "sich mit jeder Faser gegen alle Widerstände zu wehren". Doch das erkannten die Verantwortlichen zuletzt nicht mehr: "Entsprechend haben wir leider die Überzeugung gewonnen, dass wir eine Veränderung auf der wichtigen Position des Trainers herbeiführen müssen, um dieses maximale Feuer wieder ins Team zu bringen", erklärt Henke. Oder anders formuliert: Der FC Ingolstadt sieht die Rückkehr in die 2. Bundesliga gefährdet – trotz des geringen Rückstands zu den Spitzenplätzen.
Nachfolger noch offen
Wie künftig auf der Bank sitzen wird, soll "im Laufe der nächsten beiden Tage intensiv beraten" werden, wie der FCI bekanntgab. Am Samstag empfängt Ingolstadt die U23 des FC Bayern München.
Saibene hatte den Trainerposten erst im Sommer von Thomas Oral übernommen. Aus den 31 Partien unter der Leitung des 51-Jährigen holte Ingolstadt 13 Siege und neun Unentschieden – lediglich neun Partien gingen verloren. Zwischen Ende September und Anfang Februar blieben die Schanzer unter dem Luxemburger im Anschluss an erste Krise 13 Spiele in Folge ungeschlagen und grüßten vom zweiten Tabellenplatz. Zu Saisonbeginn war Ingolstadt zwischenzeitlich sogar Spitzenreiter. Aus den sieben Partien in diesem Jahr holten die Schanzer allerdings nur fünf Punkte (ein Sieg, zwei Unentschieden), was Platz 17 in der Formtabelle bedeutet. Dennoch dankt Henke dem freigestellten Duo: "Sie haben die Mannschaft im vergangenen Sommer in einer ganz schwierigen Umbruchphase übernommen und dafür gesorgt, dass wir in der neuen Liga schnell angekommen sind."