SVW-Comeback: "Erst geschlagen, wenn der Schiri abpfeift"

Nach dem furiosen Comeback in Duisburg konnte der SV Waldhof Mannheim auch im Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern spät zurückschlagen. Erneut war dabei Mittelfeldspieler Marco Schuster der entscheidende Faktor für die Elf von Trainer Bernhard Trares. Dem wiederum reichte die Leistung nicht für "ganz, ganz oben".

Der Mann für die besonderen Tore

Vier Spiele in Folge ging der SV Waldhof Mannheim zuletzt in Rückstand, keines davon verlor der Drittliga-Aufsteiger am Ende. So auch im Südwest-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern geschehen, als die Buwe kurz vor Schluss erneut eine gegnerische Führung egalisierten. "Wir sind erst geschlagen, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Bis dahin kann immer etwas passieren", verwies Cheftrainer Bernhard Trares am Mikrofon von "Magenta Sport" darauf, dass seine Mannschaft stets bis zur letzten Sekunde kämpft.

Das war beim 3:2-Sieg in Duisburg vor einer Woche schon der Fall, als Marco Schuster das Siegtor in der 86. Minute erzielte. Dieses Mal war es wieder der defensive Mittelfeldspieler – und wieder dieselbe Spielminute. "Eigentlich bin ich vorne eingeteilt beim Torhüter, aber da waren unsere zwei Stürmer. Also habe ich gedacht, ich laufe mit ein. Da war ich nicht ganz auf dem Schirm von den Verteidigern", erklärte der 24-Jährige, der aktuell für die entscheidenden Tore beim SVW sorgt.

"Waren nicht ganz frei"

Insgesamt hat Schuster aber eine ausgeglichene Partie gesehen: "Wir hatten ein bisschen mehr Spielanteile, sind aber in zu viele Konter gelaufen, um hier am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Das 1:1 war hinten heraus etwas glücklich, aber geht in Ordnung." Mit diesem Unentschieden bleibt die Serie der Mannheimer erhalten, die nun schon seit zwölf Spielen ohne Niederlage sind. Zuletzt hat es allerdings auch nur vier Remis in fünf Partien gegeben.

"Wenn du ganz vorne mitmischen willst, musst du so ein Spiel auch gewinnen. Für uns hat es für einen Punkt gereicht und es war eine gute Leistung, aber für ganz, ganz vorne brauchst du noch etwas mehr", hielt Trares daher nach dem Abpfiff fest, dass die Mannheimer aktuell noch nicht oben schielen. Vor ausverkauftem Haus zu spielen, war derweil eine neue Erfahrung, wie Trares berichtete: "Die Beine waren vor der Kulisse ein bisschen schwer. Der eine oder andere hat noch nicht oft davor gespielt. Ich hatte das Gefühl, wir waren nicht ganz so frei. Da hat ein Stück gefehlt, so ehrlich muss man sein." Wohin es den SV Waldhof deshalb im Aufstiegskampf noch führen wird, haben die Buwe selbst in der Hand – am nächsten Samstag geht es nach Würzburg. Mit den aktuellen Comeback-Qualitäten ist aber noch vieles möglich.

   

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