Hansa lässt große Chance liegen: Härtel bleibt ruhig
Bis auf drei Punkte hätte Hansa Rostock an Tabellenführer MSV Duisburg heranrücken können. Entsprechend groß war nach 0:1-Pleite bei Abstiegskandidat Preußen Münster die Enttäuschung über die verpasste Chance.
"Extrem ärgerlich"
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Spielzeiten: Fast immer wenn die Kogge die Möglichkeit hatte, oben ranzurücken, patzten die Norddeutschen. So auch am Montagabend in Münster. Dabei machte Rostock zu Beginn der Partie kein schlechtes Spiel, verlor letztlich aber durch ein Eigentor von Nils Butzen in der 66. Minute. "Das ist extrem ärgerlich", sagte ein völlig durchnässter Jens Härtel nach Spielende im Interview mit "Magenta Sport".
Der Hansa-Coach ärgerte sich sichtlich über die Niederlage, zumal die Chancen auf mindestens einen Treffer vorhanden waren. "Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir nicht in Führung gegangen sind", befand Härtel. Und auch nach dem Gegentor "hatten wir die Möglichkeiten auf den Ausgleich". Doch nicht zuletzt die fehlende Effizienz verhinderte am Ende den Torerfolg. Und dennoch: "Die Mannschaft hat ein ordentliches Spiel gemacht, ich kann ihr daher keinen allzu großen Vorwurf machen", sagte der Hansa-Coach und betonte: "Wir stellen nichts in Frage und werden hart arbeiten." Nikolas Nartey, der erstmals seit Ende November wieder auf dem Platz stand und direkt über 90 Minuten durchspielte, haderte ebenfalls mit dem Gegentor: "Das Eigentor hat es natürlich schwieriger für uns gemacht."
Rückstand bleibt gleich
Nach der 10. Niederlage im 26. Spieltag bleibt Hansa vorerst im Mittelfeld der Tabelle hängen. Immerhin: Weil Duisburg und Unterhaching an der Spitze ebenfalls verloren haben, bleibt es beim Rückstand von sechs Punkten. Ein zeitgleich jedoch auch ärgerlicher Fakt, hätte Hansa mit drei Punkten in Münster doch aufschließen können. Nun liegt der Fokus auf dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am kommenden Montag. Bei einem Sieg im Verfolgerduell könnte Hansa die Pleite bei den Preußen wieder vergessen machen und sich im Kampf um den Aufstieg zurückmelden.