10,6 Millionen Euro: FCM plant mit höherem Etat
Nach dem ersten Sieg seit Ende November kann der 1. FC Magdeburg vorerst etwas durchatmen, hinter den Kulissen laufen indes die Vorbereitungen für die Drittliga-Saison 2020/21. Dabei plant der FCM mit einem höheren Etat.
300.000 Euro mehr
10,3 Millionen Euro: Dieses Budget steht den Elbstädtern in dieser Saison zur Verfügung, in der kommenden Serie sollen es laut der "Volksstimme" 10,6 Millionen Euro sein. Um den aktuellen Standard halten zu können, plant der FCM mit einem Negativergebnis "in Höhe von rund 500.000 Euro", wie Kallnik in der Zeitung berichtet. Ein Grund: Die Zahlung aus dem DFL-Rettungsschirm in Höhe von 600.000 Euro, die jeder Absteiger aus der 2. Bundesliga einmalig kassiert, fällt zur kommenden Saison weg.
Abgefangen wird das kalkulierte Minus durch Eigenkapital. Vor allem während der vergangenen Saison in der 2. Liga konnte der FCM einige Rücklagen bilden, sodass momentan 3,3 Millionen Euro auf der hohen Kante liegen. "Wir haben immer gesagt, dass es wichtig sei, Rücklagen zu schaffen, um in der Zukunft investieren zu können", so Kallnik. Gleichzeitig plant der FCM mit einem höheren Zuschauerschnitt: Statt der 13.998 Besucher in der aktuellen Saison erhofft sich der Club mindestens 16.300 Fans pro Heimspiel – und kalkuliert entsprechend mit höheren Einnahmen. Dass die Planung konservativ ist, zeigt der aktuelle Schnitt von 16.853 Besuchern.
Lizenzspieler-Etat bleibt gleich
Auf Pump soll die anvisierte Rückkehr in die 2. Bundesliga allerdings nicht finanziert werden, zumal der Lizenzspieler-Etat mit 4,5 Millionen Euro gleich bleibt. "Das ist für die kommende Saison eine ordentliche Summe. Diese ist aber auch notwendig, um den jetzigen Qualitätsstandard zu halten. Und trotzdem liegen wir damit nur auf dem siebten Platz in der 3. Liga", erklärt Kallnik. Zum Vergleich: In der Aufstiegssaison 2017/18 standen dem FCM gerade mal 3,5 Millionen Euro für die erste Mannschaft zur Verfügung.
Im Sommer winkt den Elbstädtern – sofern der Klassenerhalt gelingt – derweil eine ordentliche Finanzspritze. Sollte Union Berlin, und davon ist nach aktuellem Stand auszugehen, die Kaufoption bei Marius Bülter ziehen, würde der FCM rund eine Million Euro kassieren. Zusätzlich zu den 400.000 Euro, die die Berliner bereits im Sommer als Leihgebühr überwiesen haben. "Mit diesem Geld könnten wir die eigene Entwicklung vorantreiben. Das wäre ein gesunder Kreislauf", sagt Kallnik, der ähnlich wie bei Bülter auch künftig auf Talente setzen will: "Wenn junge Spieler nach Ablauf einer Saison so gut waren, dass sie attraktive Angebote von höherklassigen Vereinen erhalten, hätten beide Seiten etwas davon, sowohl sportlich als auch finanziell."