"Abstiegskampf macht keinen Spaß": SCP vor Kellerkrimi
Zwei Siege und drei Partien in Folge ohne Gegentor bringen dem SC Preußen Münster neue Hoffnung. Den Trend gilt es nun gegen Viktoria Köln zu bestätigen, denn nun haben die Adlerpartie ein Match mit Endspielcharakter vor der Brust. Druck wird Cheftrainer Sascha Hildmann seiner Mannschaft deshalb aber nicht machen.
"Haben eine neue Situation"
Die Tristesse hatte in Münster schon beinahe Oberhand gewonnen, als die Adlerträger plötzlich wie Phönix aus der Asche wieder zum Leben erwachten, um sich dank zweier Siege gegen Uerdingen und Rostock wieder an das rettende Ufer heranzuspielen. Dort wartet derzeit der FC Viktoria Köln – und genau diesen treffen die Münsteraner am Samstag. "Abstiegskampf macht keinen Spaß", stellte Cheftrainer Sascha Hildmann vor der Partie, die unweigerlich einen entscheidenden Charakter mit sich bringt, klar.
Umso stärker sei das Erfolgserlebnis gegen Rostock gewesen: "Den Jungs hat nur das Spiel am Montag Spaß gemacht, auch in Synergie mit den Fans. Diese Freude am Fußball müssen wir uns beibehalten, nur dann kannst du gute Leistungen zeigen." Die Hoffnung lebt wieder und das Momentum will Münster ausnutzen. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren, davon bin ich felsenfest überzeugt. Wir haben eine neue Situation geschaffen und sind sechs Punkte von Platz 12 entfernt", machte der Fußballlehrer angesichts des konkreter werdenden Ziels eine kämpferische Aussage – wenngleich er auch sagte, dass die Münsteraner bis zum letzten Spieltag kämpfen werden müssen.
Kein "Endspiel" für Münster
Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten könnte für einen leichteren Umgang mit der Situation sorgen. "Das kann ein zähes Spiel werden morgen. Aber wir lassen uns überraschen, was auf uns zukommt", ahnte Hildmann voraus, denn die Obacht beider Teams wird wohl auf Fehlervermeidung liegen. Zumal die Kölner ihre größte Schwachstelle ausbessern konnten: "Köln hat 52 Gegentore gefressen, sie haben auch gemerkt, dass man die Defensive stabilisieren muss."
Mut Bunjaku und Wunderlich habe die Viktoria "eine große Offensivqualität", doch verstecken will sich Hildmann nicht. Er kann beispielsweise auf Luca Schnellbacher zurückgreifen, den er als "Panzer" beschreibt: "Ein sehr unangenehmer Spieler und ein Mentalitätsmonster. Er ist für uns sehr wichtig und immer ein Kandidat für die Startelf." Ausfallen werden dagegen Ole Kittner und Marcel Hoffmeier. Alle anderen können sich in den Abstiegskampf stürzen – doch Hildmann wollte den Druck auf sein Team klein halten: "Wir haben jede Woche die Situation, dass wir eigentlich gewinnen müssen. Fakt ist, dass wir auch nach dem Köln-Spiel noch weitere Spiele haben." Hilfreich wäre ein Sieg dennoch.