"Keinen Konsens gefunden": FCK kündigt Gerry Ehrmann

Der Streit zwischen Torwarttrainer Gerry Ehrmann und dem 1. FC Kaiserslautern hat die nächste Stufe erreicht. Nachdem weitere Gespräche zu keiner Einigung führten, wurde dem 61-Jährigen nun gekündigt.

"Vereinsführung zum Handeln gezwungen"

Groß war er, der Aufschrei, als der langjährige Torwarttrainer im Februar vom Verein freigestellt worden war. Fans wie ehemalige äußerten sich zu der Situation und solidarisierten sich mit der Torwart-Legende. Zuvor hatte der Verein schwere Vorwürfe gegen Ehrmann erhoben, die dieser wiederum deutlich ablehnte. Man suchte nochmal das gemeinsame Gespräch – allerdings am Ende ohne positiven Ausgang.

"Am 26. Februar 2020 fand das, unmittelbar nach der Freistellung geplante, persönliche mehrstündige Treffen zwischen Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern, Gerry Ehrmann und dessen Rechtsanwalt statt, in welchem Gerry Ehrmann seine konträre Sichtweise zu den Vorwürfen des vorangegangenen Wochenendes schildern konnte", erklärt der Verein in einer Mitteilung. Die Freistellung war ursprünglich erfolgt, da Ehrmann sich "Verfehlungen" geleistet habe, die über das Trainerteam hinausgegangen sein sollen: "Die Heftigkeit der Entgleisungen von Gerry Ehrmann gegenüber unseren Mitarbeitern hat uns erschrocken und enttäuscht. Zum Schutze und zur Gewährleistung eines professionellen Trainings- und Spielbetriebs war die Vereinsführung zum Handeln gezwungen. Eine zielorientierte, konstruktive und verantwortungsvolle Zusammenarbeit im Sinne des Vereins war nicht mehr gewährleistet."

Bei dem besagten Gespräch habe man dann aber keine Einigung erzielen können und vertagte diese: "In den vergangenen Tagen hat der 1. FC Kaiserslautern Gerry Ehrmann dann einen weitreichenden Lösungsvorschlag unterbreitet, welcher ihm umfangreiche Optionen und Zusicherungen gewährleistet hätte." Inhalt des Vorschlags sei sowohl "ein attraktives finanzielles Angebot" als auch eine "gemeinsame Erklärung" mit dem Ziel gewesen, eine öffentliche Aufarbeitung der Vorkommnisse zum Schutze der Person Gerry Ehrmann und des FCK zu vermeiden.

Angebot abgelehnt

Bis heute habe man der Torwartlegende Bedenkzeit eingeräumt. Ehrmanns Anwalt habe dem Verein aber mitgeteilt, den Vorschlag nicht annehmen zu wollen. Ein Gegenangebot von Ehrmanns Seite habe man aufgrund "deutlich überzogener wirtschaftlicher Forderungen" zurückgewiesen, so der FCK.

Man habe juristische Schritte vermeiden wollen, doch eine einvernehmliche Lösung sei demnach nicht gefunden worden. Entsprechend zeigt sich der Klub "sehr enttäuscht, dass im Sinne des FCK und Gerry Ehrmann kein Konsens gefunden werden konnte. Der FCK musste in Absprache mit seinem Anwalt zur Wahrung der arbeitsrechtlichen Frist Gerry Ehrmann daher am heutigen Tage die Kündigung des Arbeitsverhältnisses aussprechen." Wie die Gegenseite reagiert und wie die Entscheidung beim Anhang des Vereins ankommt, bleibt vorerst abzuwarten.

   

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