Hallescher FC sendet Lebenszeichen – Atalan ist "traurig"

Mit einem Last-Minute-Treffer von Marcel Hilßner sicherte sich der Hallesche FC im Duell gegen den FC Ingolstadt den ersten Punkt im neuen Jahr, sendete damit ein Lebenszeichen und stoppte die Talfahrt der vergangenen Wochen. Zufrieden war Trainer Ismail Atalan aber nicht – im Gegenteil.

"Pure Erlösung" bei Hilßner

Bis in die Nachspielzeit deutete vieles auf die siebte Niederlage in Folge für den Halleschen FC hin, doch dann packte Paderborn-Leihgabe Marcel Hilßner nach einer Ecke den Hammer aus und brachte den Erdgas-Sportpark mit seinem ersten Tor für Halle zum Beben. Erstmals in diesem Jahr ging der HFC nicht als Verlierer vom Platz. "Endlich", war dem Torschützen die Erleichterung nach Schlusspfiff im Gespräch mit "Magenta Sport" deutlich anzumerken. Der 25-Jährige, der nach 65 Minuten für Florian Hansch in die Partie kam, sprach zudem von einer "puren Erlösung" und einem "geilen Gefühl", als der Ball nach seinem strammen Distanzschuss im Tor einschlug.

Trainer Ismail Atalan wirkte dagegen trotz der gestoppten Talfahrt weit weniger euphorisch: "Auch wenn es sich komisch anhört: Ich bin traurig." Nicht, weil der HFC spät noch zum Ausgleich kam, sondern weil er es aus Atalans Sicht verpasste, alle drei Zähler mitzunehmen: "Wenn man sieht, was wir für Torchancen hatten … ", meinte der HFC-Coach – und ärgerte sich zeitgleich darüber, dass "Ingolstadt mit der ersten Möglichkeit in Führung ging".

"Die Mannschaft lebt"

Und dennoch: Unzufrieden war der 39-Jährige mit dem Auftritt seiner Spieler nicht: "Man hat die Moral gesehen." Und so verspürte Atalan dann doch auch Stolz: "Die Mannschaft lebt". Das bestätigte auch Hilßner: "In der Kabine sehe ich bei den Jungs die pure Überzeugung. Ich hoffe, dass der Bock jetzt umgestoßen wurde." Verbessert hat sich die Situation im Abstiegskampf zwar noch nicht, vielmehr ging es für Halle sogar noch einen Platz runter, doch möglicherweise leitet der späte Ausgleich nun die so dringend benötigte Trendwende ein.

Was der Punkt wert ist, darüber wollte Atalan nicht spekulieren: "Das wird man nächste Woche sehen". Dann gastiert der HFC beim Sechs-Punkte-Spiel in Münster. Die Partie bei den Adlerträgern wäre ein guter Zeitpunkt, um den ersten Sieg seit Ende November (1:0 gegen Duisburg) einzufahren. Nicht zuletzt deswegen, um über dem Strich zu bleiben. Der Vorsprung beträgt weiterhin nur einen Zähler.

   

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