Hansa gegen BTSV: Verfolgerduell im Ostseestadion

Zur ungebliebten Anstoßzeit am Montagabend empfängt der F.C. Hansa Rostock die Braunschweiger Eintracht zum Verfolgerduell. Cheftrainer Jens Härtel ist sich bewusst, dass die Stimmung im Ostseestadion aufgrund des angekündigten Protests der Fans eine andere sein wird. BTSV-Coach Marco Antwerpen hat dagegen erst einmal mit der erneuten Umstellung seiner Startelf zu kämpfen.

Hexenschuss bei Breier

Am Montagabend öffnet das Ostseestadion seine Tore für das Spitzenspiel des 27. Spieltags zwischen Rostock und Braunschweig – trotz der Ausbreitung des Coronavirus soll die Partie wie geplant stattfinden. "Es sind immer besondere Spiele im Ostseestadion", schwärmte Cheftrainer Jens Härtel in der Pressekonferenz von der bevorstehenden Aufgabe unter Flutlicht, musste seine Vorfreude aber auch dämpfen: "Ein bisschen ärgerlich ist der Montag, weil wir wissen, dass unsere Fans berechtigterweise gegen diese Montagsspiele sind. Dadurch ist die Stimmung nicht so, wie sie es an einem Freitagabend ist."

Grundsätzlich sah der Coach darin aber keinen Nachteil für seine Mannschaft, die Lösungen für den Stimmungsboykott finden muss. "Man muss auch Mittel und Wege finden ohne diese Unterstützung die Basics abzurufen, dass ich ein intensives und aggressives Spiel abliefern kann", forderte Härtel von seiner Elf, zu der am Abend auch wieder Kai Bülow gehören könnte. Der Routinier stand beim Halbfinal-Einzug im Landespokal erstmals unter Wettbewerbsbedingungen wieder über die komplette Zeit auf dem Platz.

"Mal sehen, wie er sich jetzt fühlt, weil es ist nicht einfach, direkt 90 Minuten zu marschieren", attestierte Härtel dem 33-Jährigen einen guten Einsatz, warnte aber aus Erfahrung auch vor: "Der zweite Tag ist immer der, wo man die Müdigkeit mehr spürt." Mirnes Pepic (Oberschenkelprobleme) wird dagegen keine Option sein, auch Erik Engelhardt wird wegen einer Rot-Sperre in der zweiten Mannschaft fehlen. Pascak Breier zog sich im Laufe der Woche zudem einen Hexenschuss zu: "Es ging ihm am Samstag schon besser, aber so wie er sich bewegt hat, ist nicht an Training zu denken. Dadurch ist ein Spiel oder Bankplatz keine Option."

BTSV mit Proschwitz und Pourié

Mit dem Verletzungspech seiner Mannschaft hadert auch BTSV-Pendant Marco Antwerpen. Seit dem Jahreswechsel konnte der 48-Jährige noch keine zwei Spiele hintereinander ohne Wechsel in der Startelf starten. "Natürlich sind wir froh, wenn wir konstant die erste Elf nach einem erfolgreichen Spiel erneut aufbieten könnten, was aber sehr schwierig ist", wusste der Cheftrainer der Niedersachsen um die Problematik in seiner Mannschaft Bescheid. Neben Gelb-Sperren betrifft das nämlich auch besagtes Verletzungspech: Auch in Rostock werden Fürstner, Nehrig und Kessel fehlen.

"Im Training sind Danilo Wiebe und Leandro Putaro, der allerdings noch keine Option für den Kader ist", konnte Antwerpen immerhin auch positive Neuigkeiten aus dem Lazarett übermitteln. Mittelfeldspieler Wiebe braucht aber "noch mehr Spiel- und Trainingspraxis" und wird daher erst einmal auf der Bank sitzen. Startelfgarantien gab der Coach aber seinem Sturmduo – Nick Proschwitz und Marvin Pourié.

"Wir haben zwei Stürmer, die beim Gegner Eindruck verschaffen und das wollen wir nutzen", kannte Antwerpen die Stärken seiner erfahrenen Sturmspitze und wird dieser entsprechend im Ostseestadion vertrauen: "Die Beiden ergänzen sich sehr gut und verstehen sich auf dem Platz, so dass aktuell nichts gegen eine Doppelspitze spricht." Ob das System dahinter ein 3-5-2 oder 4-4-2 wird, das ließ sich der Cheftrainer bewusst offen. Wichtig wäre ein Dreier so oder so, um wieder in die Spitzengruppe vorzustoßen. Antwerpen optimistisch: "Ohne das Würzburg-Spiel wären wir schon in Richtung Konstanz mit regelmäßigen Punktgewinnen gegangen." Das soll nun in Rostock nachgebessert werden.

   

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