"Zu hundert Prozent": Volle Rückendeckung für Wollitz
Gnadenlos rutschte der 1. FC Magdeburg nach der 0:1-Niederlage in Duisburg in der Tabelle ab und musste während den Sonntagsspielen der Konkurrenz zittern, nicht auf einen Abstiegsplatz durchgereicht zu werden. Eine Entwicklung, die Sportchef Maik Franz aber nicht am Cheftrainer festmacht – und ihm deshalb den Rücken stärkt.
Franz analysiert die Lage
Das 2:2-Unentschieden am 20. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig war das letzte Spiel von Stefan Krämer als Cheftrainer, danach übernahm Claus-Dieter Wollitz das Ruder und sollte Konstanz in die Ergebnisse bringen. Zynische Zungen werden behaupten, das habe der 54-Jährige auch geschafft, denn unter Wollitz ging es bislang konstant bergab für die Magdeburger. "Sehr kritisch, dramatisch, fünf vor zwölf! Ich könnte jetzt viele Platitüden ablassen. Das hilft uns aber nicht weiter", ist Maik Franz gegenüber der "Bild" als sportlicher Leiter um Ruhe bemüht.
"Wir lassen uns nur von Sachlichkeit leiten, bewerten nur, was wir seit dem Trainerwechsel wahrnehmen", erklärt der Ex-Profi. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch: Aus den sieben Partien unter Wollitz gab es nur einen Sieg. Doch Franz ist zuversichtlich: "Wir haben einerseits zu wenig Punkte. Andererseits mit Claus-Dieter Wollitz den Trainer, der uns da rausholt. Der Prozess ist eingeleitet."
"Keiner davon war wie Wollitz"
Eine Woche nach dem deutlichen Sieg gegen Jena folgte gegen Duisburg aber die "schlechteste Leistung" unter Wollitz, wie der Cheftrainer selbstkritisch eingestand. Die Überzeugung, dass der Coach die Wende herbeiführen kann, ist ungebrochen. "Zu hundert Prozent! Ich hatte 15 Trainer als Bundesliga-Profi. Ich hatte bisher vier Trainer als sportlicher Leiter beim FCM. Aber keiner davon war wie Wollitz", blickt Franz auf die eigene Karriere zurück und spricht dabei Wollitz das Vertrauen aus.
Und das hat seine Gründe: "Ich kenne keinen, der ehrlicher im Dialog mit Spielern und Verantwortlichen ist. Auch keinen, der so schonungslos in der Spielanalyse ist, Kritik direkt anspricht und trotzdem jeden Spieler mitnimmt." Nur die Ergebnisse sollten jetzt noch stimmen, andernfalls führt die momentane Konstanz der Magdeburger eher in die Regionalliga.