U21-Liga in Deutschland wünschenswert?

Der englische Fußballverband startet in dieser Saison mit einer eigenen Liga für U21-Teams. Damit soll die Lücke zwischen Jugend- und Profifußball weiter geschlossen werden: "Jede Stufe der Entwicklung junger Spieler ist darauf zugeschnitten, ihnen die besten Möglichkeiten zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten zu geben", so Premier-League-Chef Richard Scudamore. Nun stellst sich die Frage: Ist so ein U21-Wettbewerb auch in Deutschland denkbar – wenn nicht sogar wünschenswert?

Aktuell hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zwei dreigleisige, höchstklassige Jugendligen in Betrieb, die U19- und die U17-Bundesliga. Die U23-Teams spielen bereits im Profibetrieb mit (mit Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart zwei in der 3. Liga) – für U21-Teams fehlt die Plattform. Spieler, die aus der U19 kommen, müssen gleich in die U23. Wenn man auch in Deutschland Scudamores Meinung, dass in der Entwicklung von jungen Fußballspielern jede Entwicklungsstufe – also auch die U21 – optimal zu nutzen ist, teilt, wäre die Einführung einer U21-Liga sicherlich sinnvoll. Immerhin gibt es auch eine U21-Nationalmannschaft des DFB (die U23 gibt es schon seit 1973 nicht mehr).

Wie ist der Stand Deutscher U21-Spieler?

Die Spieler aus dem aktuellen U21-Kader spielen aber meistens schon in der Bundesliga. Wäre eine U21-Liga also eher kontraproduktiv, wenn die Bundesliga eine höhere Chance zur Fähigkeitenverbesserung bietet – immerhin sind Gegner und Mitspieler auf einem viel höheren Niveau. Oder spielen dort wirklich nur die Besten und für "normale" U21-Kicker bleibt nichts mehr übrig als der Amateurbereich? Für diese würde sich eine U21-Liga sicher lohnen. Wenn die neu-eingeführte Leistungsklasse auf der Insel einschlägt, sollte man in Deutschland auf alle Fälle nicht zu viel Zeit verlieren – sonst droht der Englische Fußball qualitätsmäßig davonzulaufen.

   

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