Rückendeckung: Franz soll FCM-Sportchef bleiben
Ohne Umschweife forderte die Magdeburger Fanszene um "Block U" am vergangenen Mittwoch die Freistellung von Sportchef Maik Franz. Nach Tagen des Schweigens reagierte mit Lutz Petermann der FCM-Aufsichtsratsvorsitzende – und schob etwaigen personellen Veränderungen für den Moment einen Riegel vor.
"Keinen Wechsel in der sportlichen Leitung"
Dass der 1. FC Magdeburg ganz andere Ambitionen hat, als es die derzeitige Tabellenlage vermuten lässt, steht völlig außer Frage. Und doch sind die Elbstädter nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der harten Realität angekommen – dem Überlebenskampf in der 3. Liga. So ist auch die Unzufriedenheit des Anhangs nur verständlich. Trotzdem überraschte ein offener Brief des "Block U" am vergangenen Mittwoch in seiner Deutlichkeit.
"Insbesondere Maik Franz gibt in seiner Position als sportlicher Leiter, sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell, eine unprofessionelle und unglücklich Figur ab." Der 38-Jährige sei schlichtweg "fachlich überfordert". Die Konsequenz? "Wir entziehen Maik Franz das Vertrauen und fordern seine sofortige Freistellung." Dazu wird es nicht kommen. Nachdem es tagelang ruhig geblieben war, wagte sich am Sonntag der FCM-Aufsichtsratsvorsitzende Lutz Petermann an die Öffentlichkeit. Er betont in der "Volksstimme": "Wir werden jetzt keinen Wechsel in der sportlichen Leitung vornehmen. Dafür gibt es keine Veranlassung. Ich kann nicht erkennen, wem damit geholfen wäre."
FCM will wieder zusammenrücken
Allerdings gesteht Petermann ein, dass durchaus Fehler gemacht wurden. Für kommenden Donnerstag wurde eine Aufsichtsratssitzung anberaumt, dort "soll es auch um die Spieler- und Trainerauswahl der vergangenen Jahre gehen." Weiterer Schwerpunkt: die interne Kommunikation. Den Vereinsgremien stießen einige Aussagen der sportlichen Leitung sauer auf. "Da geht es beispielsweise um das Statement auf der Homepage und im Stadion direkt nach dem Zwickau-Spiel, das besagte, so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga zurückkehren zu wollen. Das war unglücklich platziert."
Die zukünftige Marschrichtung liegt für Petermann auf der Hand: "Wir müssen zur engen Zusammenarbeit zurückkehren, die uns immer ausgezeichnet hat." Ausdrücklich bezieht der Aufsichtsratsvorsitzende auch die Fans in dieses Vorhaben ein. Ein erster Austausch fand bereits statt: "Das Treffen am Sonnabend hat auch ganz klar gezeigt, dass die Fans ihren Beitrag dazu leisten wollen, um unbedingt den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. Sie haben ihre vollste Unterstützung zugesagt."