Wachsmuth warnt: "Viele Vereine von der Insolvenz bedroht"

Viele Drittligisten müssen in finanzieller Hinsicht auf Kante nähen. Umso bedrohlicher gestalten sich die Auswirkungen der aktuellen Zwangspause im Ligabetrieb. Auch Zwickaus Sportdirektor Toni Wachsmuth zeichnet ein düsteres Bild. Sollten nicht bald verlässliche Lösungen erarbeitet werden, drohe einigen Vereinen gar die Insolvenz.

Wachsmuth: "Eigenen Club am Leben erhalten"

Selbst die die Verantwortlichen der Bundesligisten stöhnen aufgrund anstehender finanzieller Einbußen. Im Vergleich zu den Sorgen der Dittligisten in Zeiten der Corona-Krise können die Klagen in der Beletage des deutschen Fußballs jedoch nur als Luxus-Problem bezeichnet werden. Für einige Vereine in der 3. Liga könnte es nämlich schon bald nur noch um eines gehen – das Überleben. "Es braucht zügig Klarheit und bindende Lösungen vom Deutschen Fußball-Bund", mahnte nun Zwickaus Sportdirektor Toni Wachsmuth gegenüber der "dpa". Für den 33-Jährigen steht fest: "Es gibt in dieser Situation kein Patentrezept. Aber wenn weitere Wochen ohne einen klaren Beschluss ins Land gehen, sind viele Vereine von der Insolvenz bedroht."

Große Hoffnungen ruhen auf der Manager-Tagung an diesem Montag. Im Rahmen einer Video-Konferenz wollen Verband und Vereine Antworten auf die dringendsten Fragen finden. Wachsmuth fordert in der jetzigen Situation vor allem Solidarität – sowohl unter den Vereinen als auch vom DFB. "Jeder Verein wird in irgendeiner Weise Schaden nehmen. Diesen gilt es aber so gering wie möglich zu halten. Alle Vertreter werden bestrebt sein, ihren eigenen Club am Leben zu erhalten."

Zwickau für Abbruch der Saison

Mit welcher Haltung die FSV-Verantwortlichen in die Tagung gehen werden, ist bereits seit Freitag kein Geheimnis mehr. Gegenüber dem "MDR" sprach sich Zwickaus Vorstandssprecher Tobias Leege eindeutig für einen Abbruch der Saison aus: "Solange immer noch die Möglichkeit zu Geisterspielen besteht, sind die Voraussetzungen für Kurzarbeiter-Geld nicht geschaffen." Nur wenn der Spielbetrieb endgültig eingestellt werde, könnten die Vereine die fehlenden Zuschauereinnahmen aus den restlichen Heimspielen auffangen, so Leege weiter. Eine weitere Möglichkeit, von der Zwickaus Vorstandssprecher zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, sind finanzielle Unterstützungszahlungen seitens des DFB. Eben jene stellte der Verband den Vereinen in Aussicht.

   

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