Nach Saison-Pause: Bis zu neun Wochen für elf Spieltage
Wie erwartet hat der DFB am Montag eine längere Pause des Spielbetriebs beschlossen: Sechs Wochen lang wird der Ball nun ruhen, erst Anfang Mai soll wieder gespielt werden. Damit ist klar: Es bleiben bis zu neun Wochen für elf Spieltage.
Saison wird verlängert
Überraschend kommt die Entscheidung zur Aussetzung der Saison nicht. Zwar hatten sich mehrere Vereine – darunter Zwickau, Halle, Jena und Mannheim – für einen Abbruch der Saison ausgesprochen. Doch weil die wirtschaftlichen und sportlichen Folgen eines abrupten Saisonendes zu diesem Zeitpunkt weder absehbar noch ausreichend diskutiert wurden, verständigten sich die Klubs darauf, den Spielbetrieb weiterhin zu unterbrechen. Auch wenn auf die Vereine aufgrund der laufenden Kosten bei gleichzeitig fehlenden Einnahmen nun finanzielle Herausforderungen warten, haben sie – im Gegensatz zu den Bundesligisten – nun erstmal Planungssicherheit für die kommenden Wochen.
Mit der Entscheidung steht gleichzeitig fest: Die Saison wird über das ursprünglich geplante Ende am 16. Mai hinaus verlängert werden müssen – zumindest, wenn überhaupt nochmal gespielt werden sollte. Voraussetzung dafür ist zunächst die Verschiebung der EM. Einen entsprechenden Beschluss will die UEFA am Dienstag fassen. Falls sich die Ausbreitung des Coronavirus bis Anfang Mai entscheidend verlangsamt haben sollte, würden anschließend bis zu neun Wochen für elf Spieltage bleiben – inklusive zwei Englischen Wochen. Spätestens bis Ende Juni muss die Saison nach aktueller Rechtslage jedoch beendet sein, da am 30.6. zahlreiche Verträge enden.
Eineinhalb Wochen Vorbereitung
Die nun beschlossene Pause steht auch im Einklang mit den Vorgaben der örtlichen Behörden. In vielen Bundesländern sind bis zum 19. April sämtliche Veranstaltungen verboten. Sollte es dabei bleiben, könnten die Klubs am 20. April wieder ins Training einsteigen und hätten rund eineinhalb Wochen Zeit, um sich auf den Wiederbeginn der Liga vorzubereiten.
Ungewiss ist allerdings noch, wie sich die Lage für den 1. FC Kaiserslautern gestaltet, hat die Stadt doch bis Mitte Juli (!) sämtliche Veranstaltungen untersagt. Entsprechend müsste der FCK die verbleibenden sechs Heimspiele dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Es wäre ein herber Schlag für den FCK – vor allem aus finanzieller Sicht. Nicht ausgeschlossen aber, dass die Verfügung bei einer sich bessernden Lage gelockert werden könnte. Die nächsten Wochen werden es zeigen.