"Blau-gelbe Helfer": BTSV richtet Lieferdienst in Braunschweig ein
Unterstützung für die Risikogruppe in Braunschweig: In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem offiziellen Ernährungspartner leitet Eintracht Braunschweig eine Hilfshotline für Bedürftige in der Coronakrise ein. Der Verein unterstützt damit einen Lieferservice, der gefährdeten Bürgern das Leben in der kommenden Zeit erleichtern soll.
"Große Sorge" um Risikogruppe
Hotline anrufen, Bestellung bis 50 Euro aufgeben und sich im Umkreis von 20 Kilometern in Braunschweig sowie im Landkreis Goslar beliefern lassen – so lautet der Plan, mit dem Gesundheitsamt, Eintracht Braunschweig und Edeka gemeinsam die Bürger der Stadt unterstützen sollen. Weil Menschen jenseits des 60. Lebensjahr, insbesondere bei Vorerkrankungen, als extrem gefährdet gelten, wollen die Institutionen dieser Gruppe per Lieferdienst unter die Arme greifen.
Fahrtkosten übernimmt dabei die die Braunschweiger Eintracht, der Käufer zahlt nur seinen Einkaufspreis. "Jeder von uns ist zurzeit in großer Sorge um Eltern, Großeltern oder älteren Leuten von nebenan", erklärt Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz hinsichtlich der Gefahrengruppe, die sich im bestmöglichen Fall nicht mehr nach draußen begeben sollte. Das Anliegen des Fußball-Vereins ist klar: "Es ist uns eine Herzensangelegenheit, auch und gerade in für uns als Profi-Verein in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, den Menschen in dieser Krisensituation zu helfen und auch andere dazu zu ermutigen, unserem Beispiel zu folgen." Maßgeblich unterstützt wird das Projekt durch die Fanabteilung des Vereins, dem FanRat Braunschweig e.V. und der Ultra-Szene – BTSV Eintracht 1895, aus deren Reihen die ehrenamtlichen Helfer kommen.
Dienst von Montags bis Samstags
Nutzen darf den Dienst jeder, er oder sie muss dafür nicht Eintracht-Fan sein. "Wichtig war uns dabei die Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, da wir das Projekt hygienisch und medizinisch sicher umsetzen wollten!", betont Benz aber, dass bei den Abläufen die bestmöglichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollen. So wird der Austausch zwischen Ware und Bezahlung völlig kontaktlos ablaufen, das Bargeld soll dabei sogar in Briefumschlägen bereit gelegt werden.
Von Montags bis Samstags zwischen 10 und 12 Uhr sollen Bürger ihre Einkaufslisten zusammenstellen können, sodass Mitarbeiter die Produkte packen und zwischen 16 und 19 Uhr ausliefern können. Ein Dank für die Schaffung der sogenannten "Blau-gelben Helfer" gilt den Kooperationspartnern, sowie den Fans und Fanorganisationen, ohne "die das Hilfeprojekt nicht hätte umgesetzt werden können". Bis zum 4. April wird die Aktion zunächst laufen.