Corona-Krise stoppt Dadashovs Traumstart in den USA
Im Januar gab Rufat Dadashov überraschend seinen Abgang vom SC Preußen Münster bekannt und wechselte vom abstiegsbedrohten Drittligisten zum FC Phoenix Rising in die zweite US-Fußballliga. Dort feierte der 28-Jährige einen fulminanten Einstand, erlebt nun aber auch die Auswirkungen der Corona-Krise.
Dreierpack beim Debüt
Was haben Dortmunds Shootingstar Erling Haaland und Preußen Münsters ehemaliger Torjäger Rufat Dadashov gemeinsam? Beide wechselten im Januar den Verein und schafften es gleich in ihrem ersten Pflichtspiel für den neuen Arbeitgeber, sich dreifach in die Torschützenliste einzutragen. Während der norwegische Nationalspieler im Dienste des BVB in den darauffolgenden Wochen aber noch sechs weitere Treffer folgen lassen konnte, wurde der Auswahlspieler Aserbaidschans bereits nach seinem ersten Einsatz durch die Corona-Zwangspause gestoppt.
Das 6:1 seines FC Phonix Rising zum Saisonauftakt gegen die Portland Timbers II, bei dem Dadashov das 1:0 (13.), 2:0 (24.) und 4:1 (65.) gelang, war auf unbestimmte Zeit erst einmal der letzte Einsatz für ihn und sein neues Team. "An Fußball ist hier zurzeit nicht zu denken. Genau wie in Deutschland findet kein Training mehr statt, müssen wir Spieler uns allein zu Hause irgendwie fit halten", beschreibt der 28-Jährige gegenüber der "Bild" die aktuelle Lage im US-Bundesstaat Arizona. Dabei sammelt Dadashov die gleichen Erfahrungen, die er auch in seiner Heimat Berlin derzeit wohl machen könnte: "Das ist der glatte Wahnsinn. In den Supermärkten gibt’s fast nur noch leere Regale, alles ausverkauft. Wir von der Mannschaft sind lediglich telefonisch in Kontakt miteinander. Raus sollen wir ja nicht."
Quarantäne in Arizona
Das ist vor allem deswegen bitter, weil Dadashov so gar nicht die Möglichkeit bekommt, sich in seiner neuen Heimat einzuleben und nach ereignisreichen Monaten mal wieder in einen geregelten Alltag zurückzufinden. Erst heiratete Dadashov im Dezember, dann kam der überraschende Wechsel in die USA und nun haben auch in die Restriktionen in Zeiten von Corona fest im Griff. So bleibt Dadashov nur die Option, sich übers Telefon mit der Familie in Berlin auszutauschen und auf diesem Wege auch allen Mut zuzusprechen: "Egal, wo wir uns auch auf dieser Welt gerade befinden. Gemeinsam müssen wir alles dafür tun, um diese Pandemie zu besiegen." Erst danach darf kann wieder an Fußball gedacht werden. Wann es soweit sein wird, steht aber auch in den USA noch in den Sternen.