"Existenz gefährdet": FCM droht Verlust von 2,6 Millionen Euro

Noch ist unklar, wie stark sich die Coronakrise auf die Finanzen der Drittligisten auswirken wird. Der 1. FC Magdeburg befürchtet für den Fall, dass die Saison abgebrochen werden muss, einen Verlust von 2,6 Millionen Euro.

Kallnik schlägt Alarm

Bereits in der vergangenen Woche bezifferte FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik den drohenden Schaden durch die Coronakrise grob im siebenstelligen Bereich, nun konkretisiert er gegenüber der "Volksstimme": "Im schlechtesten Fall droht uns für den Fall, dass die Saison nicht zu Ende gespielt wird, ein Verlust in Höhe von 2,6 Millionen Euro." Allein eine Million Euro würden dem FCM wohl durch ausbleibende Zuschauereinnahmen der restlichen sechs Heimspiele verloren gehen. Immerhin lockt der Club im Schnitt 16.800 Fans pro Heimspiel an – in sechs Heimspielen strömen damit rund 100.000 Fans ins Stadion. Und sollten Sponsoren für nicht erbrachte Werbeleistungen Regressforderungen stellen, könnten (zumindest im Extremfall) weitere 1,6 Millionen Euro dazu kommen.

Immerhin: Weil der 1. FC Magdeburg in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet hat, verfügt der Klub über ein Eigenkapital in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Sollte die Saison allerdings tatsächlich abgebrochen werden, wäre diese Summe zu großen Teilen bereits aufgebraucht. Daher schlägt Kallnik Alarm: "Die momentane Krise trifft uns hart. Sollte sie weit über den Juni hinaus gehen, wäre zudem unsere Existenz gefährdet." Sollte die Serie nicht zu Ende gespielt werden könnten, "wäre die Annullierung der Saison am sinnvollsten", wiederholt Kallnik das, was er bereits in der vergangenen Woche angeregt hatte.

Kurzarbeit beantragt

Um die Kosten zumindest etwas zu reduzieren, hat der FCM entgegen bisheriger Planungen nun doch Kurzarbeit für seine Mitarbeiter und Angestellten beantragt. "Wie viele andere Unternehmen und Vereine der Region sind auch wir in dieser sehr schwierigen Situation von der Existenz bedroht. Deshalb müssen wir nun auch die staatlichen Maßnahmen in Anspruch nehmen", erklärt Kallnik die Maßnahme, die der FCM als bereits 13. Klub der 3. Liga umgesetzt hat.

   

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