KFC Uerdingen: Spieler noch nicht zu Gehaltseinbußen bereit

Mit einem finanzstarken Investor im Hintergrund gilt der KFC Uerdingen als einer der zahlungskräftigeren Klubs der 3. Liga. Doch auch an den Krefeldern geht die Corona-Krise nicht spurlos vorbei. Während die Konkurrenz bereits mehrheitlich Kurzarbeit angemeldet hat, sträuben sich die Uerdingen-Profis offenbar noch gegen Gehaltseinbußen – zur Verwunderung von KFC-Geschäftsführer Frank Strüver.

"Aussichten wahrlich nicht rosig"

Der KFC Uerdingen steht derzeit vor finanziellen Hürden ungeahnten Ausmaßes, die Aussetzung des Spielbetriebes setzt auch den Krefeldern gehörig zu. "Schon jetzt macht sich die Krise allein durch die fehlenden Einnahmen aus den Spielen gegen Duisburg und 1860 München bemerkbar", führt Geschäftsführer Frank Strüver gegenüber der "Rheinischen Post" aus. "Insgesamt wirken sich die wirtschaftlichen Begebenheiten negativ auf das Geschäft aus. Wenn man sich bei potenziellen Sponsorenunternehmen umschaut und auch mal auf die Auswirkungen auf den Geldbeutel des einzelnen Fans blickt, sind die Aussichten wahrlich nicht rosig."

Der KFC reagierte bereits und schickte die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sowie das Trainer- und Funktionsteam in Kurzarbeit. Die Mannschaft hingegen stimmte mit einem solchen Schritt verbundenen Gehaltseinbußen bisher nicht zu. Dabei machen die Profigehälter einen Löwenanteil an den laufenden Kosten aus – immerhin gehören viele KFC-Akteure zu den Topverdienern der Liga. "Wir sind verwundert darüber, dass bei den Spielern der Solidaritätsgedanke noch nicht so ausgeprägt zu sein scheint, wie es europaweit in der gesamten Gesellschaft der Fall ist", übte Stöver deutliche Kritik. 

KFC beantragt Regionalliga-Lizenz

Die Vereinsführung setze alles daran, den Klub bestmöglich auf verschiedenste Zukunftsszenarien vorzubereiten. Anders als noch in der vergangenen Spielzeit gehört dazu auch die Beantragung der Regionalliga-Lizenz. Stövers Begründung: "Wie der Fußball und die Ligenstruktur aber in einigen Monaten aussehen werden, kann heute hundertprozentig niemand sagen. Wir wollen für alle Eventualitäten gerüstet sein. Wir informieren uns quasi stündlich bei Verbänden und Behörden. Nur so ist es momentan möglich, Risikofürsorge zu betreiben und damit Arbeitsplätze zu sichern." Die KFC-Führungsriege ist sich ihrer Verantwortung also durchaus bewusst – und hofft inständig, "dass der Funke der Solidarität auch auf die Spieler überspringt."

   

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