SV Meppen: Keine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes möglich

Der SV Meppen dementiert Medienberichte, nach denen es bei den Emsländern eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes gegeben habe. Wie Finanzvorstand Stefan Gette gegenüber der "NOZ" verdeutlichte, wurden alle Personalkosten "auf null gefahren" und sämtliche Zahlungen eingestellt. Ohne Investor sei auch nichts anderes möglich.

Keine Aufstockung im Emsland

Der Sinn des Kurzarbeitergeldes liegt darin, dass Personalkosten möglichst niedrig gehalten werden. 60 bis 67 Prozent, je nach Lebenslage des Betroffenen, zahlt dann die Agentur für Arbeit. Den ist es vorbehalten, ab einer gewissen Beitragsbemessungsgrenze aufzustocken – sofern es die wirtschaftlichen Möglichkeiten erlauben. So ist es theoretisch möglich, dass ein Verein die restlichen 40 Prozent dazuzahlt und die Angestellten somit in Summe keinen Verlust haben.

Möglich ist dies beim SV Meppen allerdings nicht, obwohl im Umfeld der Emsländer gemutmaßt wurde, dass der Klub eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes durchführen könnte. "Bei uns geht es um die wirtschaftliche Not und nichts anderes. Deswegen ist Aufstocken kein Thema gewesen. Es wäre auch wirtschaftlich aktuell gar nicht darstellbar", erklärt SVM-Geschäftsführer Ronald Maul deshalb in aller Deutlichkeit gegenüber der "NOZ".

Spieler und Mitarbeiter gleichermaßen betroffen

In Meppen sind alle 87 Angestellten in die Kurzarbeit gegangen, darunter nach Angaben der Zeitung "Trainer, Spieler sowie das Funktionsteam des Drittligisten, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Vertragsspielerinnen der Meppener Zweitligafrauen". Gespräche mit einzelnen Spielern über Gehaltsverzichte gab es im Emsland nicht, wie Maul bestätigte: "Das war bei uns nicht der Fall. Wir wollten alle einheitlich und gleich behandeln. Deswegen sind wir diesen Weg gegangen."

Wie Maul eingangs bereits erwähnte, wäre die wirtschaftliche Lage der Meppener zu etwas anderem nicht fähig. Immerhin gibt es im Emsland keinen Investor. Wäre dies der Fall, würden für den Geschäftsführer auch Aufstockungen in Frage kommen: "Wenn man diesen Rückhalt hat, um das machen zu können, dann spräche auch von unserer Seite nichts dagegen. Aber das ist bei uns nicht der Fall und deshalb ist es auch nicht möglich." Stattdessen haben die Emsländer momentan gar keine Gehaltskosten. "Wir haben alles von 100 auf null gefahren und damit quasi jetzt keine Personalkosten", macht Finanzvorstand Stefan Gette deutlich.

   

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