Bielefeld bereit für Hitzeschlacht mit dem SC Paderborn
Bereits über 17.000 Karten sind für das Ostwestfalenderby in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals am Sonntag (16 Uhr) verkauft. Nach dem guten Saisonstart erwartet Drittligist Arminia Bielefeld den Tabellenzweiten der zweiten Liga SC Paderborn. Mit dem neuen Trainer Stephan Schmidt gelang ein guter Saisonstart, obwohl die Vorbereitung eher durchwachsen lief. Das Spiel ist kein Derby, welches durch jahrelange Tradition entstanden ist, sondern durch die räumliche Nähe der beiden Klubs entfachte ein Kampf um die Vormachtstellung in Ostwestfalen.
Krämer: "Bange machen gilt nicht, es kann losgehen."
Bielefelds Trainer Stefan Krämer kann wie gewohnt aus dem vollen Schöpfen, einzig der Langzeitverletzte Philipp Heithölter steht nicht zur Verfügung. "Die Entscheidungen werden erst am Samstag getroffen, da wird es wieder einige Härtefälle geben", wird Krämer auf der Vereinshompege zitiert. Auch über den großen Andrang beim Kartenverkauf freut sich der DSC-Trainer: "Wir haben 20.000 Zuschauer im Rücken und die Mannschaft hat zuletzt Selbstvertrauen gesammelt." Die erwarteten hohen Temperaturen spielen für Krämer ebenfalls eine wichtige Rolle: "Wichtig ist es, sich selbst mehr zu quälen als den Gegner, gerade bei den hohen Temperaturen." Das Motto für den Pokalfight soll: "Bange machen gilt nicht, es kann losgehen", lauten, so Stefan Krämer. Einen klaren Favoriten will Krämer nicht ausmachen, denn der Pokal hat schließlich seine eigenen Gesetze und "der Ligenunterschied wird nicht immer deutlich", sagt der 46-Jährige.
Statistik spricht für Arminia, Paderborn aber im Aufwind
In den insgesamt 18 Duellen der Ostwestfalen gab es 13 Siege für die Bielefelder, den Paderbornern gelangen nur zwei Siege, dreimal endete das Spiel Remis. Der Trend der letzten Aufeinandertreffen spricht aber eher für den Zweitligisten denn in der Saison 2009/2010 bezwang man die Arminen am 1. Oktober 2010 Zuhause mit 3:1 ehe man einen Punkt von der Alm mitnahm (1:1 am 26.Februar 2011). Auch der Start der zweiten Liga war für den SC Paderborn eine positive Überraschung, nach dem kompletten Umbruch mit Abgängen von Leistungsträgern und einem Trainerwechsel mitten in der Vorbereitung, ergatterten die Paderborner vier Punkte aus den ersten beiden Spielen (darunter ein 4:0 gegen VfL Bochum). "Wir haben die Arminia drei Mal beobachtet und alle Informationen über den Gegner. Bielefeld gehört zur Spitzengruppe der 3. Liga und hat gute Chancen auf den Aufstieg. Die Mannschaft präsentiert sich als Einheit und hat hohe individuelle Qualität. Ohnehin kann im Pokal die Ligazugehörigkeit außer Kraft gesetzt werden", so SCP-Coach Stephan Schmidt.
Mitarbeit: Tobias Steinleger
FOTO: Sven Rech