Undav-Abgang: SV Meppen hat schon Ersatz im Auge

Es kam durchaus überraschend, als der SV Meppen am Dienstag den Abgang von Deniz Undav zum Saisonende verkündete – vor allem der Zeitpunkt, mitten in der Coronakrise, kam unerwartet. Die Emsländer sind aber nicht unvorbereitet und haben bereits einen Ersatz im Auge.

"Das wird uns gelingen"

Dass Undav die Emsländer am Saisonende verlassen würde, war durchaus zu erwarten gewesen – schließlich konnte er in der bisherigen Saison mit 26 Scorerpunkten in 25 Spielen mehr als deutlich auf sich aufmerksam machen. Dass es ihn in die zweite belgische Liga zu Royale Union Saint Gilloise zieht, überrascht dann allerdings doch. Mit der 2. Bundesliga ist die Spielklasse zumindest aus sportlicher Sicht wohl nicht zu vergleichen, im Marktwert-Vergleich der Teams würde Saint Gilloise (10,9 Millionen Euro) im Bundesliga-Unterhaus den letzten Platz belegen. 

Entsprechend enttäuscht zeigt sich Trainer Christian Neidhart, gibt sich gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" aber optimistisch, einen adäquaten Ersatz finden zu können: "Das wird uns gelingen. Wir haben einen schon einen Kandidaten im Auge." Aufgrund der aktuellen Situation seien dem SVM momentan aber "die Hände gebunden, weil wir kein Vertragsangebot nach außen geben können. Da müssen wir uns noch in Geduld üben und abwarten, was dann kommt."

Top-Torjäger Nummer vier gesucht

Im Ersetzen des besten Torjägers haben die Emsländer bereits Erfahrung: Als Benjamin Girth im Sommer 2018 nach 19 Toren in 36 Spielen nach Kiel wechselte, kam im Oktober Nick Proschwitz, der den SVM anschließend mit 14 Treffer in 27 Einsätzen zum Klassenerhalt schoss. Und als sich der 33-Jährige zu Beginn der laufenden Saison Eintracht Braunschweig anschloss, rückte Undav zum Stammspieler auf.

Doch anders als Girth und Proschwitz, die zusammen etwa 500.000 Euro an Ablöse in die Kassen gespült haben, erhält Meppen für Undav aufgrund des auslaufenden Vertrages des Stürmers nun kein Geld. Auch die aktuelle Situation, in der Meppen um seine Existenz kämpft, wird die Suche nach einem Ersatz nicht einfacher machen. Zeitgleich dürften aber insgesamt auch Ablöse- und Gehaltsforderungen sinken, was wiederum eine Chance für die Emsländer sein könnte.

   

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