DFB-Pokal: Münster gegen Werder Bremen vor der Sensation?
Am morgigen Sonntag empfängt Preußen Münster, im heimischen Preußenstadion, den SV Werder Bremen. Es bahnt sich eine echte Hitzeschlacht an, bei Temperaturen bis zu 36 Grad kommt man ganz schön ins Schwitzen. Doch trotz dieser Vorraussetzungen werden an der Hammer Straße 18.000 Zuschauer erwartet, das DFB-Pokalspiel gegen die Werderaner ist schon seit mehreren Wochen restlos ausverkauft – die Vorfreude ist riesig.
Junge Bremer kommen nach Münster
Bevor die Bremer am Sonntag in Münster gastieren, wollen wir euch auch den auf einigen Positionen grunderneuerten Kader der Hanseaten vorstellen. Tim Wiese, langjähriger Torwart der Werderaner, musste den Verein in der Sommerpause gen Hoffenheim verlassen, sein Nachfolger ist der junge Sebastian Mielitz, der allerdings auch von Qualität zeugt und ebenfalls schon Champions-League Einsätze vorweisen kann. Doch auch weitere qualitativ hochwertige ältere Spieler wie Claudio Pizarro, oder Naldo haben die Hanseaten in der Sommerpause verlassen. Ihre Nachfolger sind junge, talentierte Spieler wie Eljero Elia, Nils Petersen, oder Tom Trybull, so wollen die Bremer wieder vermehrt an ihr alt-bewehrtes Konzept anknüpfen und junge Spieler groß rausbringen und weiterentwickeln. In der kommenden Saison könnten die Bremer also eine ziemlich offensiv ausgelegte Taktik präsentieren, mit Elia, Petersen und Arnautovic hat man gleich drei torgefährliche und sehr talentierte Spieler in der Offensive. Zu der immer wieder aufkommenden Kritik, dass die Drittligisten schon Spielpraxis hätten, hat Preußen-Coach Pavel Dotchev übrigens eine klare Meinung: "Für mich haben wir aus der Konstellation keinen Vorteil. Die Bremer befinden sich seit sechs Wochen in der Vorbereitung und sind total auf Münster fokussiert. Die Spieler werden hoch motiviert in ihr erstes Pflichtspiel gehen". Das Werder-Team um den langjährigen Coach Thomas Schaaf wird angesichts des frühen Ausscheidens im vergangenen Jahr wohl in Bestbesetzung antreten.
"Die Spieler brennen auf das Spiel"
Diese Aussage von Preußen-Coach Pavel Dotchev war am gestrigen Freitag auf der Homepage des SCP zu lesen. Viele Akteure stehen wohl kurz vor dem "Spiel des Jahres", nach mehreren knappen Niederlagen im DFB-Pokal, wollen die Münsteraner nun endlich einmal in die Zweite Runde einziehen. Taktisch gesehen wäre auch ein 4-2-3-1-System denkbar, voraussichtlich werden die Adlerträger aber mit der gleichen Elf und auch mit der gleichen Formation wie in Wiesbaden auflaufen. Dort konnte der SCP einen 0:2 Rückstand noch in den letzten Minuten drehen und den Ausgleich erzwingen, so spannend will man es am Sonntag nicht machen. Pavel Dotchev könnte außerdem auf Dennis Grote bauen, der für Heise ins Team rücken könnte, auch der langzeitverletzte Patrick Kirsch ist wieder einigermaßen Fit und könnte für den Kapitän Stefan Kühne in der Innenverteidigung eingesetzt werden. " Stefan hätte es verdient zu spielen. Ich überlege aber aus perspektivischen Gründen ihn draußen zu lassen". Sagte Preußen-Trainer Pavel Dotchev. Die heutige Nachmittagseinheit der Preußen wurde derweil in den Analyseraum verlegt, Grund dafür seien die außergewöhnlichen Temperaturen, so ist es der Preußen-Homepage zu entnehmen. "Wir werden uns einige Videosequenzen von unseren Spielen anschauen, um uns noch mal Verbesserungsmöglichkeiten in unserem Spiel vor Augen zu führen", so Preußen-Coach Pavel Dotchev. Außerdem fordert der Deutsch-Bulgare ein schnelleres Umschalten in die Defensive und eine engere Manndeckung in den gefährlichen Zonen.
Gute Vorstellungen gegen Bundesligisten
In der Vorbereitungsphase lieferten die Münsteraner jeweils gute Leistungen gegen Bundesligisten ab, so konnte man Meister Borussia Dortmund in einer Halbzeit dominieren und Hannover 96 gar bezwingen. Motivationsschübe braucht also keiner mehr so recht, weder Fan, noch Spieler, es soll ein "heißer" Tag werden. Wegen den Wetterverhältnissen wird es im und um dem Preußenstadion übrigens Wasser zu vergünstigten Preisen geben, dass gab der Verein in den vergangenen Tagen auf seiner Homepage bekannt, eine Abkühlung wird man am Sonntag wohl ganz gut gebrauchen können. Schiedsrichter der Partie ist der erfahren Peter Sippel, Anstoß an der Hammer Straße ist um 16 Uhr.
FOTO: Flohre Fotografie