CFC-Insolvenzverwalter: "Abbruch gefährdet Existenz der Vereine"
Während sich der Chemnitzer FC zusammen mit sieben weiteren Drittligisten für einen Abbruch der Spielzeit stark macht, sieht CFC-Insolvenzverwalter Klaus Siemon in einer sofortigen Beendigung der Spielzeit Gefahren – und appelliert an die Politik.
Konträre Auffassung
Die Argumente, die die acht Klubs für den Abbruch der Saison anführen, sind vielfältig. Unter anderem warnen sie davor, dass eine Fortsetzung der Serie mit Geisterspielen den finanziellen Bankrott bedeuten würde. Siemon ist indes gegen einen Abbruch, wie er der "Bild" sagte: "Ein Abbruch gefährdet die Existenz der Vereine." Der Insolvenzverwalter sieht viele offene Fragen: "Wie lange würde denn eine solche Spielpause andauern? Wie sollte unter diesen Bedingungen eine neue Saison vorbereitet werden? Wie wöllten Vereine Werbung an Sponsoren, Karten an Fans und Spiele an das Fernsehen verkaufen?“
Siemon regt Staatshilfen an
Damit die Klubs bei möglichen Geisterspielen aufgrund ausbleibender Zuschauereinnahmen nicht in die Insolvenz rutschen, "muss der Staat auch für diese Unternehmen mit Hilfen einspringen", nimmt Siemon die Politik in die Pflicht. Der 61-Jährige regt an, dass die KfW-Bank Kreditformen entsprechend anpassen müsse: "Die Vereine der 3. Liga unterliegen einer besonderen Kostenstruktur. Die ist mit denen in der 1. und 2. Bundesliga nicht vergleichbar." Ob die Klubs auf staatliche Hilfe hoffen können, bleibt vorerst aber offen. Der CFC hat ebenso wie der FSV Zwickau aber Unterstützung durch das Land Sachsen in Aussicht.