Struktur und Zukunft: Klubs verfolgen gemeinsames Ziel

Wie geht es weiter? Darüber haben sich die 20 Vereine am Dienstag mit dem DFB ausgetauscht. Das Ergebnis: Ungeachtet der unterschiedlichen Auffassungen der Klubs soll eine "tragfähige Lösung" gefunden werden, um die 3. Liga "in ihrer bewährten Struktur zu erhalten und ihre Zukunft als Profiliga zu sichern".

"Zielführende Diskussion" angestrebt

Eine Entscheidung in Richtung Geisterspiele oder Abbruch wurde wie erwartet nicht getroffen. Stattdessen lieferte der DFB "vertiefende Informationen und Fakten zu den Szenarien, die in der 3. Liga diskutiert werden", wie es in einer Erklärung heißt. Dabei sei unter anderem zum Ausdruck gebracht worden, dass die grundsätzliche Aufgabe des DFB die "Organisation, Durchführung und Sicherstellung des Spielbetriebs" sei. So hatte es auch Vizepräsident Peter Frymuth am vergangenen Wochenende erklärt.

Als wichtigstes Ergebnis der Sitzung wurde festgehalten: Trotz der unterschiedlichen Auffassungen unter den Klubs sei es das "gemeinsame Ziel" aller Beteiligten, "eine tragfähige Lösung" zu finden, um die 3. Liga "in ihrer bewährten Struktur zu erhalten und ihre Zukunft als Profiliga zu sichern". In diesem Zuge haben sich der Mitteilung zufolge alle Klubvertreter mit dem DFB und dem zuständigen Ausschuss darauf verständigt haben, sich nach den öffentlichen Auseinandersetzungen der vergangenen Tage wieder auf eine versachlichte, konstruktive und vor allem zielführende Diskussion zu konzentrieren. Dies für eine sachgerechte Entscheidungsfindung "unerlässlich", so Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga. "Öffentliche Konfrontationen beschädigen – völlig unabhängig vom Inhalt der einzelnen Meinungen – die 3. Liga und ihre Vereine. Darüber hinaus tragen sie nicht zu Lösungen bei, sondern erschweren sie nur." Acht Klubs hatten sich am vergangenen Freitag für den Abbruch der Saison ausgesprochen, sieben Vereine wollen weiterspielen. Die übrigen fünf Klubs haben sich noch nicht geäußert. Auch die Idee einer zweigleisigen 3. Liga war erneut aufgekommen, ist für die Drittligisten aber kein Thema.

Neben der sportlichen Betrachtung seien im Rahmen der Videokonferenz seitens des DFB wirtschaftliche, rechtliche und kommunikative Aspekte in verschiedenen Facetten beleuchtet worden, um eine vertiefende Meinungsbildung innerhalb der Klubs zu ermöglichen. Auch Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung seien erörtert worden, so der DFB. Hierbei bestehe "klare Einigkeit", dass "weitergehende Entscheidungen in Bezug auf den Spielbetrieb der 3. Liga zwingend von den behördlichen Verfügungsgrundlagen abhängig sind und unter strikter Beachtung der gesundheitspolitischen Vorgaben erfolgen werden".

Präsidium tagt am Freitag

Im nächsten Schritt wird sich das DFB-Präsidium am Freitag in seiner turnusmäßigen Sitzung mit den Rahmenbedingungen für eine gegebenenfalls mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs befassen. Auf dieser Grundlage werden die Drittligisten zu Beginn der kommenden Woche zur nächsten gemeinsamen Sitzung zusammen kommen, um auf der dann vorliegenden Faktenlage gemeinsam zu einem fundierten Meinungsbild zu kommen, kündigt der DFB an. Dann könnte auch eine konkrete Abstimmung erfolgen.

Klar ist: Die Entscheidung über eine Fortsetzung der Saison in der 3. Liga liegt – abhängig von der konkreten Ausgestaltung – beim DFB-Vorstand beziehungsweise dem DFB-Präsidium. Wann wieder gespielt werden könnte, ist allerdings offen. Derzeit ist der Spielbetrieb bis zum 30. April ausgesetzt. Ziel bleibt, die Saison bis zum 30. Juni abzuschließen. Sollte ab Mitte Mai wieder gespielt werden, wären mehrere Englische Wochen nötig, um die noch elf ausstehenden Spieltage durchzuführen. Über einen Abbruch der Saison müsste derweil ein außerordentlicher DFB-Bundestag entscheiden. 

   

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