Für Fortsetzung der Saison: DFB will Klubs Lösungen anbieten
Noch ist nicht endgültig entschieden, ob die Saison mit Geisterspielen zu Ende gebracht oder abgebrochen wird. Der DFB hofft weiter auf eine Fortsetzung der Spielzeit – und will den Klubs Lösungen dafür anbieten.
Saisonende bis zum 30. Juni
Kontrovers wurden sie in den letzten Tagen geführt, die Diskussionen über die Frage, wie es weitergeht. Acht Klubs sprachen sich am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung dafür aus, die Saison abzubrechen. Sieben Klubs plädieren für eine Fortführung der Serie.
Auch der DFB setzt weiterhin darauf, die Saison sportlich zu Ende bringen zu können: "Wir wollen der 3. Liga Lösungen anbieten, die es ermöglichen den Spielbetrieb fortzusetzen", erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Dienstagabend bei "Bild Live". Wie die Lösungen konkret aussehen könnten, ist aber noch nicht bekannt. Mehrere Vereine hatten zuletzt Kompensationszahlungen gefordert. "Wir sind bemüht, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein Ende der Spielzeit ermöglichen. Wir bringen die Saison auch dort hoffentlich bis zum 30. Juni zu Ende", so Curtius. Auch DFB-Vizepräsident Peter Frymuth hatte sich zuletzt dahin gehend geäußert.
Re-Start Mitte Mai?
Damit der 30. Juni als Ende der Saison haltbar ist, muss der Ball spätestens Mitte Mai wieder rollen. Kann ab dem 16. Mai wieder gespielt werden, würden insgesamt sieben Wochenenden verbleiben. Vier der elf noch ausstehenden Spieltage müssten entsprechend unter der Woche stattfinden. Für den Fall, dass der Ball erst am 23. Mai wieder rollen könnte, wären durchgehend Englische Wochen die Konsequenz. Ein noch späterer Start scheint nicht möglich, um die Saison bis zum 30. Juni zu Ende bringen zu können.
Um sich auf das Mammutprogramm vorbereiten zu können, pochen mehrere Klubs auf eine etwa dreiwöchige Vorbereitung. Die könnte nach Ende des Kontaktverbots am 4. Mai beginnen. In Jena allerdings ist das Stadion noch bis zum 7. Mai gesperrt. Noch völlig unklar ist, wie mit den ausstehenden Landespokal-Partien verfahren wird. Nach aktuellem Stand werden diese wohl nicht bis Ende Juni über die Bühne gebracht werden können. Zunächst hat die Liga Vorrang.
Gemeinsames Ziel der Klubs
Um das Gesamtbild der 3. Liga nach außen hin nicht weiter zu beschädigen und um eine Lösung finden zu können, verständigten sich die Klub im Rahmen einer Video-Konferenz am Dienstag darauf, sich wieder auf eine "versachlichte, konstruktive und vor allem zielführende Diskussion zu konzentrieren". Denn das gemeinsame Ziel der Klubs ist, die Liga in ihrer bewährten Struktur zu erhalten und ihre Zukunft als Profiliga zu sichern.
Am Freitag tagt das DFB-Präsidium und wird sich mit den Rahmenbedingungen für eine gegebenenfalls mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs befassen. Klar ist: Entscheidend werden die behördlichen Verfügungsgrundlagen sein. Am Montag hatten die Sportminister der Länder aber vorsichtig grünes Licht gegeben, was die Austragung von Geisterspielen angeht. Eine endgültige Entscheidung darüber soll am 30. April bei einem Treffen zwischen Bund und Ländern fallen. Über einen Abbruch müsste hingegen ein außerordentlicher DFB-Bundestag entscheiden.