FCC-Klage gegen den DFB: Verhandlung verschoben

Die ursprünglich für den 30. April angesetzte Verhandlung der Klage des FC Carl Zeiss Jena gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist aufgrund der Corona-Pandemie auf den 25. Juni verschoben worden.

"Keine Strafe ohne Schuld"

Das teilte das Oberlandesgericht Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mit. Klage hatte Jena eingereicht, weil der Klub der Ansicht ist, dass der DFB keine Strafen für Fan-Vergehen verhängen könne, für die der Verein nicht verantwortlich sei. "Keine Strafe ohne Schuld" lautet der Grundsatz der Thüringer. "Wir tun alles, um Pyrotechnik im Stadion zu verhindern. Es lässt sich nicht verhindern, insofern trifft uns keine Schuld. Und dann kann man auch nicht bestraft werden", so die Begründung von Geschäftsführer Chris Förster. Ursprünglich ging es um eine Strafe in Höhe von 24.900 Euro aus dem Jahr 2018, gegen die Jena sich erfolglos durch alle DFB-Instanzen geklagt hatte. Inzwischen ist die Summe auf rund 100.000 Euro angewachsen. 

Präzedenzfall möglich

Jena ist der erste Klub in Deutschland, der aufgrund einer Pyrostrafe vor ein ordentliches Gericht zieht. Sollte das Gericht der Auffassung des FCC folgen und dem Klub in seinem Anliegen Recht geben, wäre ein Präzedenzfall geschaffen, der große Auswirkungen auf den DFB und sämtliche Vereine hätte. Durchaus möglich, dass das komplette Strafensystem geändert oder gar komplett gekippt werden müsste. Bei einer Niederlage vor Gericht jedoch dürften auf den Klub hohe Prozesskosten zukommen.

   

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