DFL-Solidarfonds: Drittligisten sprechen von "positivem Signal"
In einem Akt der Solidarität unterstützt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Drittliga-Vereine mit einer Zahlung in Höhe von 300.000 Euro pro Klub. Die Drittligisten zeigen sich in einer ersten Reaktion erfreut, DFB-Präsident Fritz Keller hofft derweil, dass die Klubs in der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs nun eine Perspektive sehen.
"Frische Luft zum Atmen"
Auch wenn mit der Unterstützung aus der Bundesliga keineswegs alle Probleme der Drittligisten in der Coronakrise gelöst sind, ist die Summe von 300.000 Euro mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein – schließlich ist das Geld an keinerlei Bedingungen geknüpft und muss auch nicht zurückgezahlt werden. Zwickaus Vorstandssprecher Tobias Leege spricht daher beim "MDR" von einem "Geschenk", das die Finanzsituation verbessere. Durch die Zahlung könnten "etwa 40 bis 50 Prozent der ausgefallenen Zuschauereinnahmen beglichen" werden.
Auch HFC-Präsident Jens Rauschenbach freut sich über "ein erstes positives Signal", während CFC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster betont: "Die kurzfristig in Aussicht gestellte Unterstützung gibt den Drittligisten frische Luft zum Atmen und zeigt die Solidarität innerhalb der Fußball-Familie." Und Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp sagt in der "Bild"-Zeitung: "Jede Hilfe ist herzlich willkommen und wir bedanken uns für die Solidarität". Inwiefern sich die Haltung der acht Klubs, die sich vor einer Woche für einen Abbruch der Saison ausgesprochen hatten, nun ändern könnte, bleibt abzuwarten.
Perspektive für die Klubs?
DFB-Präsident Fritz Keller hofft aber darauf, dass die Vereine in der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs nun eine "geeignete Chance und Perspektive" sehen. Wie der DFB auf seiner Homepage schreibt, könnten die Gelder helfen, die bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs entstehenden Kosten für Organisation und Testungen zu decken und die Klubs somit nicht zu belasten.
Am heutigen Freitag wird sich das DFB-Präsidium mit der Frage befassen, wie der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden könnten. Konkrete Beschlüsse sind aber noch nicht zu erwarten. Die Klubs sollen in den nächsten Tagen alle weiteren Fakten und Informationen zu einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs erhalten, um sich auf dieser Grundlage eine fundierte und differenzierte Meinung bilden zu können. Auf dieser Basis könnten die Vereine im Rahmen einer weiteren Video-Konferenz in der kommenden Woche zu einer Entscheidung kommen.