"Wettbewerbsverzerrung": HFC lehnt Stadion-Umzug ab

Die Saison soll fortgesetzt werden, so stimmte die Mehrheit der Drittligisten am Montag in einer Video-Konferenz mit dem DFB ab. Voraussetzung dafür ist jedoch eine Zustimmung der Politik. Die Stadt Halle lehnt Geisterspiele jedoch ab. Und ein Umzug kommt für den HFC nicht infrage.

"Kann nicht umgesetzt werden"

Der Hallesche FC sprach sich für einen Saison-Abbruch aus, gehört unter den Vereinen damit aber zu der Minderheit. Die meisten Klubs bevorzugen Geisterspiele. Diese lehnt der Oberbürgermeister der Stadt Halle, Bernd Wiegand, jedoch kategorisch ab: "Wir sehen keinen Grund, warum der Fußball bevorzugt werden soll. Gerade das Abstandsgebot, besonders im Kabinentrakt, kann im Stadion nicht umgesetzt werden", so das 63-jährige Stadtoberhaupt gegenüber der "Bild".

Wiegand selbst machte sich im Stadion ein umfassendes Bild und berichtet, dass die hygienischen Voraussetzungen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes nicht eingehalten werden könnten. Ein Umbau auf Kosten der Stadt schließt der Oberbürgermeister aus, da sich die Stadt in einer Konsolidierungsphase befinde und somit keine zusätzlichen Baumaßnahmen finanzieren könne.

"Das wäre Wettbewerbsverzerrung"

Einen weiteres Problem sieht Wiegand in der Umsetzung der Quarantäne-Regelungen. Der DFB und die DFL planen, dass bei einer positiven Corona-Erkrankung nur der betreffende Profi in Quarantäne geschickt werden soll. "Das ist für uns nicht machbar. Es gilt in so einem Fall, alle Kontaktpersonen für zwei Wochen zu isolieren", interveniert Wiegand.

Welche Folgen hat dies nun für den HFC? Zum einen steht ein Umzug in ein anderes Stadion im Raum. Präsident Jens Rauschenbach lehnt das jedoch kategorisch ab: "Das ist ausgeschlossen. Das wäre Wettbewerbsverzerrung." Die zweite Möglichkeit wäre, dass der Verein die erforderlichen Ausbauarbeiten im Stadion vornimmt, um Geisterspiele zu gewährleisten. "Wir können derzeit nicht abschätzen, welche organisatorischen und baulichen Maßnahmen im Detail dafür notwendig sind und ob es überhaupt funktioniert", schränkt der HFC-Präsident jedoch ein. Es bleibt abzuwarten, wie die Problematik ihre Fortsetzung findet.

   

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