Waldhof-Geschäftsführer hält Weiterspielen für "katastrophal"

Als einer von sieben Klubs ist der SV Waldhof Mannheim weiterhin strikt gegen eine Fortsetzung der Saison – zumal der Aufsteiger nach wie vor nicht trainieren darf. Entsprechend hält Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp ein Weiterspielen für "katastrophal". Die Spieler aber sind bereit.

"Klare Wettbewerbsverzerrung"

Im Vorfeld der Video-Konferenz zwischen den Vereinen und dem DFB am Montag war Kompp davon ausgegangen, dass sich eine Mehrheit der Klubs gegen eine Saison-Fortsetzung aussprechen werde – es kam anders. Dennoch bleibt der Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp bei seiner Meinung – und plädiert weiterhin für einen Abbruch: "Ich halte es für katastrophal, in der 3. Liga zu spielen", sagte er am Dienstagabend in einem Interview mit dem Regionalsender "RON". In der Bundesliga gehe das vielleicht: "Stichwort Brot und Spiele". Aber in der 3. Liga sei kein fairer Wettbewerb mehr möglich.

Ein Grund: Während Teams wie der MSV Duisburg und 1860 München schon seit Anfang April wieder in Kleingruppen trainieren, sind dem SV Waldhof aufgrund der Verordnung des Landes Baden-Württemberg, die nur Erst- und Zweitligisten das Training erlaubt, weiterhin die Hände gebunden. Nach aktuellem Stand kann der SVW frühestens am Montag wieder ins Training einsteigen, sollte das bis zum 3. Mai geltende Kontaktverbot aufgehoben werden. "Das ist eine klare Wettbewerbsverzerrung", schimpft Kompp in der "Bild". Auch Sportdirektor Jochen Kientz betont: "Um konkurrenzfähig zu sein, ist es natürlich schon wichtig, wieder auf den Platz zu dürfen."

Die Spieler sind jedenfalls bereit. Wie eine Umfrage innerhalb der Mannschaft ergab, sollen sich alle Akteure dafür ausgesprochen haben, im Falle der Erlaubnis das Training und den Spielbetrieb wieder aufzunehmen – das bestätigte Kompp gegenüber der "dpa". Man habe keinen Spieler zwingen wollen, so der Waldhof-Geschäftsführer. Drei Profis, die derzeit nicht in Deutschland sind, seien an der Befragung nicht beteiligt gewesen. 

Rechtsstreit mit Varvodic?

Mit Torhüter Miro Varvodic droht derweil ein Rechtsstreit. Laut dem "Mannheimer Morgen" konnte sich der Waldhof mit dem 30-Jährigen nicht auf Kurzarbeit einigen. Darauf angesprochen, hält sich Kompp gegenüber der Zeitung bedeckt: "Hierzu möchte ich aktuell keinen Kommentar abgeben". Inwiefern der Keeper, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, künftig noch zum Aufgebot der Mannheimer gehören wird, ist offen.

   

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