Sachsen-Anhalt untersagt Spielbetrieb bis Ende Mai
Während die beiden Bundesligen für eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen am Mittwoch grünes Licht erhalten haben, muss die 3. Liga noch auf eine endgültige Zusage warten. Das Land Sachsen-Anhalt hat jeglichen Spielbetrieb nun allerdings bis Ende Mai untersagt.
Kein Mannschaftstraining möglich
Während immerhin schon 13 Klubs wieder in Gruppen von mehreren Spielern trainieren, sind den beiden Drittligisten aus Sachsen-Anhalt weiterhin die Hände gebunden: Laut einer neuen Eindämmungsverordnung des Landes ist bis zum 27. Mai jeglicher Wettkampfbetrieb verboten. Auch ein Mannschafttraining im klassischen Sinn sei aufgrund der Kontaktbeschränkungen bis dahin untersagt, wie der FCM und der HFC in einer in weiten Teilen gemeinsamen Mitteilung erklären. Nur ein Kleingruppen-Training mit maximal fünf Personen sei möglich.
Eine Tatsache, die beide Klubs an einer Fortführung der Saison zweifeln lässt. So sei klar, "dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 3. Liga nicht absehbar ist." Auch ein Abschluss der Saison bis zum 30. Juni erscheine angesichts der Verfügungslage "nicht möglich". Diese bestehenden Beschränkungen wollen beide Vereine "auch dem Deutschen Fußball-Bund nochmals übermitteln".
Vorerst werden sowohl der 1. FC Magdeburg als auch der Hallesche FC den Trainingsbetrieb in Kleingruppen nicht wieder aufnehmen. "Ohne eine absehbare und klare Perspektive zur Aufnahme des Mannschaftstrainings und des Spielbetriebs ist dies auch aus Verantwortung für unsere Mitarbeiter und die finanzielle Situation des HFC nicht sinnvoll", verdeutlicht HFC-Präsident Jens Rauschenbach. Auch FCM-Manager Mario Kallnik hält eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in voller Mannschaftsstärke "aufgrund der behördlichen Vorgaben" weiterhin nicht für möglich: "Das Wohl und die Gesundheit der Mitarbeiter des 1. FC Magdeburg stehen für alle verantwortlich handelnden Gremien fest im Vordergrund."
"Keine Sonderrolle für die 3. Liga"
Aus Sicht der beiden Konkurrenten gehe es nun darum, "die kommende Saison 2020/21 unter Berücksichtigung der durch die Pandemie eingetretenen Begleiterscheinungen verantwortungsvoll vorzubereiten". Gleichzeitig unterstützen beide Klubs aber die von den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin angeregte Entwicklung einer Zukunftskonzeption für die anderen Ligen, hier insbesondere die Verbesserung der finanziellen Ausstattung der 3. Liga.
Doch klar ist: Eine Sonderrolle für den 3. Liga-Fußball solle es "auch wegen der gesellschaftlichen Verantwortung in Sachsen-Anhalt" nicht geben. Der DFB hofft derweil weiterhin darauf, die Saison wie geplant zu Ende spielen zu können. Halle und Magdeburg sind zwei von insgesamt sieben Vereinen, die sich für einen Abbruch der Saison ausgesprochen haben.