Diskussion um Re-Start: Auch FCK für Neu-Abstimmung
Für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist die Sache seit Montag klar: Die Drittliga-Saison soll ab dem 26. Mai fortgesetzt und mithilfe durchgehender Englischer Wochen bis zum 30. Juni beendet werden. Ruhe herrscht durch den neuen Rahmenterminkalender jedoch nicht. Vielmehr spricht sich mit dem 1. FC Kaiserslautern nun ein weiterer Klub für eine Neuabstimmung über Fortführung oder Abbruch der Saison aus.
Kaiserslautern pflichtet Mannheim bei
Wo sonst schärfste Rivalität und Abneigung herrschen, scheint man sich nun einig zu sein – zumindest hinsichtlich der DFB-Pläne zur Fortsetzung der aktuellen Spielrunde. Nachdem sich Waldhof Mannheim am Montag mit dem Verweis auf die veränderte Ausgangslage für eine Neuabstimmung unter den Klubs aussprach, schloss sich der 1. FC Kaiserslautern nur einen Tag später an. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ließen die Roten Teufel verlauten: "Wir sind unter den gegebenen Umständen dafür, dass noch einmal abgestimmt wird." Gründe nannte der Klub nicht.
Bei einer ersten, knapp ausgefallenen Abstimmung vor rund zwei Wochen hatte sich der FCK enthalten. Insgesamt sprachen sich zehn Vereine für einen Re-Start aus, acht Klubs voteten hingegen für einen vorzeitigen Abbruch der Spielzeit. Neben dem 1. FC Kaiserslautern enthielt sich auch der SV Meppen seiner Stimme. Aus den Reihen der Pfälzer hieß es, man sei zwar grundsätzlich für eine Fortführung, aber nur, wenn die Saison bis zum 30. Juni abgeschlossen wird.
Streit zwischen Ländern und DFB
Denkbar ist, dass der FCK diese Bedingung nun gefährdet sieht. Sollte das der Fall sein, wären die Sorgen nicht ganz unberechtigt. Nach aktuellem Stand untersagen die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt den Trainings- und Spielbetrieb noch bis Ende Mai – Magdeburg, Halle und Jena werden angesichts des drohenden Wettbewerbsnachteils kaum zu einer zeitigen Rückkehr auf den Platz bereit sein. Zwischen DFB und dem Land Sachsen-Anhalt zeichnet sich gar ein Grundsatzkonflikt ab.
Klar ist zudem: Sollte bei einem Re-Start auch nur eine Mannschaft für 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden, wäre ein Saisonabschluss zum 30. Juni schon nicht mehr haltbar. Ein Terminchaos könnte die Folge sein. Nicht umsonst hat der DFB den 4. Juli bereits als Nachholspieltag eingeplant.