Re-Start am 26. Mai für den HFC "nicht zu halten"
Schon in zwei Wochen soll der Ball in der 3. Liga wieder rollen – ein Zeitplan, der für den Halleschen FC "nicht zu halten" sei, wie Präsident Jens Rauschenbach in der "Mitteldeutschen Zeitung" betont.
HFC fordert zwei Wochen Teamtraining
Elf Spiele in fünf Wochen: Der Zeitplan des DFB ist straff – und wird die Klubs und Spieler an ihre Grenzen bringen. Dem Halleschen FC stellt sich jedoch die Frage, wie er sich auf den Re-Start am 26. Mai und fünf aufeinanderfolgende Englischen Wochen vorbereiten soll. Denn wie Ministerpräsident Reiner Haseloff am Dienstag deutlich machte, bleibt in Sachsen-Anhalt jeglicher Trainings- und Wettbewerbsbetrieb bis zum 27. Mai untersagt.
Entsprechend kann der HFC derzeit nur in Fünfergruppen trainieren. "Aus Gründen der sportlichen Fairness und der Wettbewerbsgleichheit halten wir es für unerlässlich, dass vor einer Aufnahme des Spielbetriebes jeder Verein die Möglichkeit haben muss, mindestens zwei Wochen lang mit der gesamten Mannschaft zu trainieren", sagt Präsident Jens Rauschenbach in der "Bild"-Zeitung. "Dies wurde vom DFB bisher auch zugesagt." Da ein Teamtraining für den HFC derzeit jedoch in weiter Ferne ist, hält Rauschenbach den anvisierten Re-Start der Spielzeit am 26. Mai für nicht realistisch.
Umzug nach Leipzig keine Option
Dennoch wollen die Saalestädter vorbereitet sein, falls es tatsächlich schon in zwei Wochen losgehen sollte. Sportchef Ralf Heskamp schaut sich nach "Bild"-Angaben bereits nach einem Quartier für das Quarantäne-Trainingslager um: "Wir werden nichts unversucht lassen, dass wir bestmöglich vorbereitet sind." Klar ist derweil: Sollte ein Spieler oder Betreuer des HFC positiv auf das Coronavirus getestet werden, müsste die komplette Mannschaft für 14 Tage in Quarantäne, wie Oberbürgermeister Bernd Wiegand ankündigte. Spätestens dann wäre ein Saisonende zum 30. Juni nicht mehr haltbar. Die ersten beiden Testwellen in der vergangenen Woche brachten aber ausschließlich negative Ergebnisse.
Ein möglicher Umzug nach Leipzig, sollte im Erdgas-Sportpark nicht gespielt werden können, scheint derweil vom Tisch. Laut der "Mitteldeutschen Zeitung" soll RB Leipzig eine Nutzung der Red-Bull-Arena durch den HFC abgelehnt haben: "Aufgrund der eng getakteten Wettbewerbe ist eine zusätzliche Mannschaft in der Red-Bull-Arena nicht darstellbar". Angefragt hatte offenbar der DFB.