Elf Spiele in fünf Wochen: Hildmann findet es "verantwortungslos"
Als Drittligist Nummer 19 ist der SC Preußen Münster am Mittwoch ins Kleingruppen-Training eingestiegen. Dem anvisierten Saison-Endspurt blickt Trainer Sascha Hildmann mit Sorgen entgegen.
"Über neun Wochen waren wir komplett raus"
Auch wenn das Training in Kleingruppen wenig mit den sonst üblichen Einheiten zu tun hat, ist es ein weiterer Weg zurück in die Normalität. Doch was heißt Normalität? Um die Saison bis zum 30. Juni zu Ende bringen zu können, sind ab dem 26. Mai durchgehend Englische Wochen geplant. "Wenn ich sehe, was auf uns zukommt mit elf Spielen in fünf Wochen", blickt Hildmann dem Re-Start in den "Westfälischen Nachrichten" sorgenvoll entgegen und gibt zu bedenken: "Über neun Wochen waren wir komplett raus. Und momentan weiß ich nichts von einem Start des Mannschaftstrainings." Entsprechend bezeichnet der Preußen-Coach den Fahrplan des DFB als "verantwortungslos" und stellt klar: "Nach über acht Wochen Pause müssten wird mindestens fünf Wochen trainieren, um ein gutes Level der Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen." Doch das scheint nicht möglich.
Noch kein Hygienebeauftragter
Und um überhaupt ins Mannschaftstraining einsteigen zu können, müssen zunächst zwei Corona-Testreihen durchgeführt werden. Noch fehlt den Adlerträgern aber der dafür notwendig Hygienebeauftragte. Im Optimalfall bleiben Münster also nur wenige Tage, um sich in voller Mannschaftsstärke auf den Re-Start der Saison vorbereiten zu können. Dass die Preußen in den noch ausstehenden elf Spieltagen fünf Punkte zum rettenden Ufer aufholen müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen, macht die Ausgangslage gewiss nicht leichter. Und dennoch: "Wenn es losgeht, werde ich brennen", kündigt Hildmann an.